Dienstag, 16. September 2014

DER SEMIT - die andere jüdische Stimme in Deutschland

Chefredakteur dieser Online-Zeitschrift ist Abraham (Abi) Melzer.

Endlich, so könnte man sagen, meldet sich wieder eine alternative jüdische, nicht-zionistische Stimme in Deutschland zu Wort und widerspricht den Funktionären des Zentralrats der Juden in Deutschland und deren Lautsprechern in den öffentlich-rechtlichen und privaten Konzernmedien; deren Berichterstattung und Verlautbarungen über Israel sind zunehmend unglaubwürdig geworden, weil Angst-besessen und deshalb zunehmend uniformer ausfallen. Die Berichterstattung über das jüngste Massaker der israelischen Armee im Gaza-Streifen erweckt den Eindruck, als ob eine Selbstgleichschaltung der veröffentlichten Meinung in Deutschland stattgefunden hätte. Bis auf die Tageszeitung "junge Welt" hat keine Medium den Amoklauf der "moralischsten Armee der Welt" (Ehud Barak) die publizistische Stirn geboten, indem sie über deren Brutalität und Zerstörungswut unvoreingenommen berichtet hätte. Anstatt über das völkerrechtswidrige Besatzungsregime und eine der letzten Kolonialmächte, die innerhalb von fünf Wochen über 2140 Menschen getötet hat, zu berichten, wurde in Deutschland über einen virtuellen "Judenhass" diskutiert, und die gesamte politische Klasse ließ sich bei einer kafkaesken Demonstration in Berlin öffentlich zur Schau stellen, zu der zirka 2 000 von 4 000 Claqueuren herangekarrt werden mussten. 

Die Zeitschrift "Semit" ist zwischen 2009 und 2012 40 Mal erschienen. Aufgrund diverser Schwierigkeiten musste ihr Verleger und Chefredakteur das Erscheinen einstellen. Unzählige Zuschriften und die immer unverschämtere und zynischere Haltung der Funktionäre des Zentralrats der Juden in Deutschland hat den Chefredakteur von "DER SEMIT " Online, Abraham Melzer, veranlasst, wie er gegenüber "BETWEEN THE LINES" erklärte, dem Judentum und nicht der unwürdigen Politik des zionistischen Besatzungsregime in Deutschland wieder eine glaubwürdige jüdische Stimme zu geben. 

Die Redaktion von "DER SEMIT" Online sei für alle Stimmen offen, die sich für einen gerechten Frieden in Israel und Palästina einsetzen, wie Melzer betonte. Demzufolge wird "DER SEMIT" einseitig sein, indem er sich ausschließlich mit dem Nahostkonflikt und der Unterdrückung der Palästinenser und nicht mit der "selbstherrlichen, arroganten und nationalistischen Haltung der israelischen Regierung und deren Sprachrohren im Westen" beschäftigen werde. Nicht Tibet oder die Verbrechen in Syrien seien unser Problem, wie schlimm es dort auch sein möge, sondern Palästina und die Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechtes der Palästinenser. Israel spreche nicht im Namen der Juden, sondern nur der Zionisten. Dass sich Judentum und Zionismus wie Feuer und Wasser verhalten, habe nicht zuletzt der kürzlich verstorbene jüdische Intellektuelle und Freund Hajo M. Meyer deutlich gemacht. 

"DER SEMIT" veröffentlicht sowohl Artikel auf Deutsch als auch auf Englisch. Für die Unterstützung dieses Projektes sind Spenden immer willkommen. In Kürze folgt auf "BETWEEN THE LINES" ein Interview mit dem Chefredakteur der Online-Zeitschrift über die ethnische Demokratie in Israel, seine Motivation, mit dem Projekt "DER SEMIT" jetzt online zu gehen, sowie über die Haltung seiner deutschen Landsleute die Verantwortung der deutschen Verbrechen den Palästinenser aufzubürden, um sich dadurch zu entlasten. Last but not least geht es auch um die Frage der Selbstdelegitimierung des Staates Israel durch seine rechte und nationalistische Regierung und um die Frage eines EU-Boykotts gegenüber einem seit 47 Jahren bestehenden Besatzungsregime.