Samstag, 20. Juni 2015

Sind Angela Merkels Tag als Bundeskanzlerin gezählt?

Ursula von der Leyen - Angela Merkel.
Haben die "Bilderberger" die Rechnung ohne Angela Merkel gemacht?
Die Geheimorganisation der "Bilderberger" tagte kürzlich in Österreich wie immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Kaum dass Angela Merkel 2005 vor diesem Gremium ihr Debüt gegeben hatte, wurde sie einige Monate später Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. Am 11. Juni diesen Jahres, kurz nach dem G7-Treffen, wurde zu dieser verschworenen Gemeinschaft die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hinzu gebeten. Heißt dass, dass sie in Kürze Merkels Nachfolgerin sein wird? Die "Bilderberger-Gipfel" tagen in Form einer "Geheimloge". Bei diesen Meetings trifft sich die westliche Crème de la Crème aus Politik, Wirtschaft, Medien und Geheimdiensten, um nicht nur das Führungspersonal auszuwählen, sondern auch die Richtlinien der globalen Politik des Westens festzulegen. 

Die USA sind schon seit langem mit der Bundeskanzlerin unzufrieden. Sie verhält sich nicht immer so, wie es ein US-Vasall tun sollte. So beteiligte sich Deutschland nicht an dem Aggressionskrieg des Westens gegen Libyen. Auch wehrt sich die Bundeskanzlerin gegen eine Stationierung von NATO-Kampftruppen in Osteuropa, weil dies gegen die NATO-Russland-Akte von 1997 verstoße. Den ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten kann es mit der Stationierung von US-Massenvernichtungswaffen auf ihren Territorien dagegen nicht schnell genug gehen. Sie nehmen den US-Putsch in der Ukraine zum Anlass, NATO-Kampftruppen unbedingt in ihren Ländern stationieren zu können. Als ehemalige besetzte Staaten sollte die politische Klasse dieser Länder jedoch wissen, dass sie sich damit US-Besatzungstruppen ins Land holen, wie es weiland die sowjetischen Truppen waren. Im Gegensatz zu diesen haben die USA noch nie ein von ihnen besetztes Land wieder freiwillig verlassen, es sei denn, sie wurden wie in Vietnam oder Iran hinausgeworfen. 

Dass Angela Merkel angezählt ist, zeigte schon die Ausspähung durch die NSA. Bei dieser Affäre hat die Kanzlerin und ihre politische Laienspielerschaar um den Ex-Kanzleramtschef Ronald Pofalla eine mehr als schlechte Figur gemacht. Diese Gruppe meinte zu glauben, das US-Imperium würde sich in einem Abkommen mit einem Vasall verpflichten, diesen nicht mehr auszuspähen (No-Spy-Abkommen). Die deutsche Delegation wurde von ihren US-Counterparts bei ihrem Washington-Besuch höflich aber bestimmt politisch in den Senkel gestellt. Auch die komplette Lahmlegung und das Ausspionieren von Daten des Deutschen Bundestages ist ein weiterer Schuss vor den Bug der Bundesregierung durch die USA. Deutschland soll auf US-Linie gebracht werden, die auf militärische Eskalation gegen Russland hinausläuft. 

Am 11. Juni hielt die US-Amazone und UN-Botschafter, Samantha Power, in Kiew ein Propaganda-Rede, in der klar wurde, wohin die Reise der USA in Sachen Ukraine und Russland gehen wird. Für die aggressive Menschrechtskriegerin handelt es sich in der Ukraine um eine "russische Aggression". Dass die USA den Umsturz zusammen mit neofaschistischen Kräften inszeniert haben, ließ sie unerwähnt. Wie denn die Realität in Powers Propaganda-Rede völlig ausgeblendet worden ist. Dass Neo-Nazis hinter den so genannten Maidan-Demonstranten standen, interessiert sie nicht. Geht es nach der Befürworterin einer " Bewaffnung der Menschenrechte". das heißt, Menschenrechte werden durch den Einsatz militärischer Gewalt "durchgesetzt" und "verwirklicht". Die Militarisierung dieser "humanitären Kriegführungsstrategie" wird "R2P" (Resonsibility to Protect = Schutzverantwortung) genannt. Selbst George Orwell konnte diese politische Perversität noch nicht antizipieren. Übrigens: Samantha Power wird von den kriegslüsternen Neokonservativen in den USA hoch geachtet, gehört sie doch zu den "liberalen Interventionisten", einer "liberalen" Spielart neokonservativer Kriegsbefürworter. 

Die Schaffung von Chaos im Nahen und Mittleren Osten ist das Ziel der US-Kriegspolitik. Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Jemen, Somalia und zuletzt die Ukraine sind "leuchtende" Beispiele US-amerikanischen Demokratie-Exports. Allein die US- und NATO-Kriege in Afghanistan und Irak haben vier Millionen Menschen das Leben gekostet. Ein Land ins Chaos zu stürzen, ist die beste Strategie, um es ungehindert auszuplündern. Nur die USA fühlen sich berufen, in dieses selbstgeschaffene Chaos wieder Ordnung zu bringen, und dazu braucht das Imperium willfährige Vasallen-Staaten wie das Staatenkonglomerat der Europäischen Union (EU). Bundeskanzlerin Merkel scheint aber nicht länger gewillt zu sein, diese Chaosstrategie der USA zum Schaden Deutschlands und der EU zu unterstützen. Nach ihrer Rhetorik zu urteilen, scheint die deutsche Verteidigungsministerin dazu besser geeignet zu sein. 

Wie die "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" melden, arbeiten die USA durch gezielte Indiskretion an der Demontage der Bundeskanzlerin. Von einer deutschen Außenpolitik zu sprechen, scheint im Lichte dieser Emails und des BND-Skandals verwegen. Merkel scheint der deutschen Öffentlichkeit Dinge vorgegaukelt zu haben, die sie niemals realisieren hätte können. Der so genannte BND-Skandal entpuppt sich so als eine weitere Niederlage für Angela Merkel. In den diversen Ausspähaktionen der NSA gegen die politische Klasse in Deutschland hat Merkel eine unglückliche Figur gemacht. Die Bespitzelung der gesamten politischen und wirtschaftlichen Elite sowie der Bevölkerung geht ungehindert weiter, ohne das die Bundesregierung dagegen etwas unternehmen könnte. 

Der Bundesnachrichtendienst (BND), der 1956 aus der "Organisation Gehlen" hervorging, war niemals ein eigenständiger deutscher Auslandsgeheimdienst, sondern seit seiner Gründung durch Reinhard Gehlen ein Wurmfortsatz der US-Geheimdienste. Folglich ist es auch nicht überraschend, dass er für die NSA oder die CIA Handlangerdienste leistet in Form der Ausspähung der deutschen Bevölkerung, der EU-Kommission oder selbst Frankreichs. Dass das Kanzleramt diese Organisation nicht im Griff hat oder haben will, überrascht nicht. Wie kann ein nicht-souveränes Land Gewalt über "seinen" Geheimdienst haben, der für den "Großen Bruder" Auftragsarbeit ausführt? 

Der NSA-Untersuchungsausschuss wird am Ende vielleicht zwei oder drei abweichende Berichte produzieren, wenn er denn mit seinen Untersuchungen bis zum Ende der Legislaturperiode fertig werden sollte. Dass bei diesem Untersuchungsausschuss irgendetwas politisch Verwertbares herauskommen wird, erscheint eher unwahrscheinlich, weil Deutschland selbst nach der Vereinigung immer noch nicht seine Souveränität erlangt hat. Wie kann ein nicht souveräner Staat sich gegenüber dem US-Imperium durchsetzen, das immer noch 42 000 Besatzungssoldaten in Deutschland stationiert hat? 

Ob Ursula von der Leyen wirklich Angela Merkel ersetzen wird, bleibt bei dem Machtinstinkt der Bundeskanzlerin mehr als fraglich, wenn man betrachtet, wie die Kanzlerin bisher alle politischen Konkurrenten "abserviert" hat. Auch die "Bilderberger" sind gegenüber Merkel machtlos.