Sonntag, 26. Juli 2015

GÖAB, DAG und die DAFG

Die "Freunde" der Araber!
In Österreich und Deutschland gibt es Gesellschaften, die sich der Freundschaft mit der arabischen Welt verschrieben haben. Bei diesem politischen Unterfangen sind sie mehr oder weniger erfolgreich, was mit ihren Vorsitzenden oder Generalsekretären zusammenhängt. 

Die politischste und aktivste ist die "Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen" (GÖAB) unter ihrem Generalsekretär Fritz Edlinger, seines Zeichens SPÖ-Mitglied. Mit seiner politischen Haltung gehört er zu einer aussterbenden Spezies im einst so erfolgreichen Österreich unter der Kanzlerschaft Bruno Kreiskys. Die GÖAB engagiert sich in zahlreichen Projekten u. a. in Palästina, um die nackte Aggression der unmoralischsten Armee der Welt, der "Israelischen Verteidigungsstreitkräfte" (IDF), abzumildern, was dem berühmten Tropfen auf dem heißen Stein entspricht. 

Die "Deutsch-Arabische Gesellschaft" (DAG) hatte ihre letzte öffentlichkeitswirksame Veranstaltung am 30. Juli 2014 vor dem Sitz des Bundespräsidenten, "Schloss Bellevue" in Berlin, unter dem Slogan "Keine deutschen Waffen ins Heilige Land". Generalsekretär Harald Moritz Bock hatte zahlreiche deutsche und palästinensische Redner versammelt, um gegen das erneute Massaker der IDF im Gaza-Streifen zu protestieren. In einigen Reden wurde der menschenverachtende Zynismus und die Heuchelei der politischen Klasse angeprangert. 

Völlig neben der Spur befindet sich die "Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e. V." des ehemaligen bayerischen Finanzministers Otto Wiesheu. Wiesheu hatte im Streit die DAG verlassen und einen Konkurrenzverein zur DAG aufgemacht. Aufgrund seiner damaligen "Prominenz" als bayerischer Provinzpolitiker, konnte er die ahnungslosen arabischen Botschafter in seinen Verein locken. Diese Finte wurde aber kurz darauf durchschaut. Selbst Araber unterstützten lieber das Original als die Kopie. Wiesheus Klub bemüht sich schwerpunktmäßig um die Förderung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der arabischen Welt, wobei der Nutzen auf ersterem Land liegt. 

Der GÖAB scheint das friedenspolitische Anliegen, das über das engere arabische Umfeld hinausgeht, besonders wichtig zu sein, weil die größte Kriegsgefahr von der US-geführten NATO ausgeht. Die USA haben das ehemalige Verteidigungsbündnis in ein offensives Kriegsbündnis transformiert, das sich scherpunktmäßig gegen die arabische Welt und gegen Russland richtet. Ausgenommen von diesen Aggressionen sind die arabischen Diktaturen wie Saudi-Arabien, Bahrain, Katar und die Arabischen Emirate, mit denen die USA besonders freundschaftlich verbunden sind. 

Die mutige Rede von Generalsekretär Fritz Edlinger (GÖAB) anlässlich der "Wiener Friedensmahnwache" kann man hier nachverfolgen.