Freitag, 2. Juni 2017

Martin Luther, der Antisemit, und ein schräger Kässmann-Vergleich

Der Protestantismus ist mit wirklichen „Größen“ gesegnet!
Martin Luther ist zusammen mit Hitler der größte und berühmteste deutsche Antisemit. Dies war natürlich nicht immer so. Anfänglich setzte Luther noch auf die Bekehrung der Juden zum “neuen” protestantischen Glauben. Nachdem eine Massenkonversion ausblieb, rastete Luther schier aus: “Pfu euch hie, pfu euch dort, und wo ihr seid, ihr verdammten Juden, daß ihr die ernste, herrliche, tröstliche Wort Gottes so schändlich auf euern sterblichen, madigen Geizwanst ziehen düret, und schämet euch nicht, euern Geiz so gröblich an den Tag zu geben! Seid ihr doch nicht wert, dass ihr die Biblia von außen sollet ansehen, schweige dass ihr drinnen lesen sollet! Ihr solltet allein die Biblia lesen, die der Sau unter dem Schwanz stehet, und die Buchstaben, die dasselbe heraus fallen, fressen und saufen.“ In seiner unsäglichen und widerlichen Schrift „Vom Schem Hamphoras“ lässt Luther im wahrsten Sinne des Wortes die Sau raus. Darin wird der den Juden hochheilige Name Gottes in den Dreck gezogen. Ich erspare den Lesern/innen im Augenblick den “Fäkalantisemitismus” Luthers.; dies wird später nachgereicht. Luther hat die Juden regelrecht dämonisiert und verteufelt. 

Karl Jaspers hat bereits alles über Luthers Einfluss auf den Vernichtungsantisemitismus Hitlers gesagt: „Was Hitler getan, hat Luther geraten, mit Ausnahme der direkten Tötung durch Gaskammern.“ Wie Kardinal Lehmann Luther auch für Katholiken als “Lehrer des Glaubens” anpreisen kann, ist schleierhaft. Vermutlich kennt er nicht Luthers brutalen Antisemitismus, oder es ist seinem Alter geschuldet. 

Anstatt sich die Ex-Bischöfin, protestantische Ruhestandsheilige und „Reformationsbotschafterin“ (sic!) der EKD für die Jubelfeiern anlässlich des 500 Jahrestages von Luther, Margot Kässmann, geb. Schulze, (deutscher geht’s gar nicht) auf dem Evangelischen Kirchentag in Berlin mit dem unsäglichen Antisemitismus ihres Säulenheiligen auseinandergesetzt hätte, war es ihr anscheinend wichtiger, die AfD (Alternative für Deutschland) in die Nazi-Ecke zu bugsieren. Dabei bediente sie sich scheinbar einer Klassifizierung zur Abstempelung politisch Andersdenkender, bewusst oder unbewusste, die Erinerungen an die unrühmliche Nazizeit wecken könnte, in der eine ähnliche Umschreibung benutzt worden ist, um festzustellen, wer „Volljude“ ist und wer nicht. 

Um der AfD das Nazi-Label zu verpassen, sagte sie laut EKD-Website: „Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: ‚Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht‘“. Über die rhetorische Aufbauleistung der EKD kann man sich hier informieren. Heißt das, dass fast alle Deutschen als Nazis geboren werden oder hat Frau „Schulze“ syrische oder albanische Eltern und zwei libanesische oder mazedonische Großeltern? Damit wäre sie natürlich aus dem Schneider. Die Nazis verlangten für ihren abscheulich „Judentest“ zwei jüdische Eltern und vier jüdische Großeltern, um die jüdischen Deutschen als „Volljuden“ einstufen zu können. Man muss sich fragen, welches Publikum sich auf diesen „religiösen“ Pseudo- und Hassveranstaltungen rumtreibt, die durch die Zwangskirchensteuer finanziert werden, und sich solchen Stuss vorsetzen lässt? 

Frau Kässmann hat noch fast sechs Monate Zeit, um sich mit dem unglaublichen Antisemitismus Martin Luthers zu befassen. Frau Kässmann kennt bestimmt das Sprichwort: „Gleich und Gleich gesellt sich gern“, oder? Die Ruhestandsheilige sollte sich doch einmal mit der folgenden Erklärung ihres Mitbruders und Landesbischofs im Geiste, Martin Sasse, der justament am 9. November 1938 (!) folgendes preisendes über den “gottgesegneten Kampf des Führers zur völligen Befreiung unseres Volkes“ zum besten gab, sondern auch Luther zum „größte(n) Antisemit(en) seiner Zeit“ und „Warner seines Volkes wider die Juden“ erklärte? Das so genannte Luther-Jahr sollte zum Rohrkrepierer der protestantischen und katholischen Jubel-Perser werden! Dafür hat Margot Kässmann den Grundstein auf dem Kirchentag gelegt. 

PS: Ich sammele schon seit einigen Wochen alle antisemitischen Aussagen des „großen“ Reformators und Antisemiten Martin Luther. In Kürze werde ich es geschafft haben. Die Leser/innen werden sich wundern. Hitler erscheint da fast wie ein „Waisenknabe“, da Luther noch nichts von den Gaskammern wissen konnte. Die EKD ist gut beraten, Luther in die Asservatenkammer der Antisemiten zu verbannen und mit ihrer Luther-Beweihräucherung aufzuhören und sich endlich mit der Entmythologierung dieses großen Antisemiten zu befassen. Aber was würde dann vom Protestantismus übrigbleiben?