Die besten Propagandisten für Palästina waren Mitglieder der zionistischen Bewegung, wie dieses einzigartige Poster von Franz Kraus aus dem Jahre 1936 zeigt. Dieses Werbeplakat für Palästina wurde von der „Tourismus-Gesellschaft für Palästina“, einer zionistischen Entwicklungsbehörde, veröffentlicht.
Vermutlich unbeabsichtigt, stellte damit die zionistische Bewegung drei ihrer Mythen aus der „Schatzkammer“ ihrer Geschichtsmythologie selbst in Frage: Erstens zeigt das wunderbare Plakat, dass Palästina nie „ein Land ohne ein Volk“ gewesen ist; zweitens war Palästina niemals ein öde Wüste, die nur auf ihre Kultivierung durch europäische Kolonisatoren gewartet hat; und drittens widerlegt es die Behauptung, dass es nie ein Palästina gegeben hätte. Selbst die damaligen Zionisten warben für dieses Palästina und präsentierten es von seiner schönsten Seite.
David Tartakover druckte dieses Poster 1995 nach, möglicherweise inspiriert durch den so genannten Osloer-Friedensprozess. Auch unter den Palästinensern erfreut sich das Poster großer Beliebtheit. Schade, dass keiner von ihnen jemals diese wunderbare Idee hatte, für Palästina in dieser Form zu werben. So muss man auch diese Leistung der zionistischen Bewegung zurechnen, ebenso wie die Entstehung des palästinensischen Nationalbewusstseins, das sich erst im Widerstand gegen die zionistische Kolonisierung ihres Landes entwickelte. Abgesehen von diesen „Leistungen“ hat die zionistische Bewegung nur Unglück über das palästinensische Volk in seiner Heimat Palästina gebracht. Um diese Katastrophe in Augenschein zu nehmen, heißt das Motto für das kommende Jahr: Get up and visit Palestine in 2012!
Bildnachweis. Dan Walsh, thanks for the favor.