Mittwoch, 20. April 2016

Wer ist der beste Rabbiner-Darsteller?

Wer könnte der beste "Rabbiner-Darsteller" sein?
In jeder Religionsgemeinschaft gibt es Scharlatane und Selbstdarsteller. 2007 tauchte ein gewisser "Oberrabbiner" einer orthodoxen antizionistischen Gemeinde in Wien, namens Moishe Aryre Friedman, auf, der beste Kontakte zum damaligen iranischen Präsidenten Mahmud Achmadineschad pflegte. Außerhalb seiner Synagoge schien ihn niemand in Wien zu kennen. "Der Lieblingsjude der Antisemiten, der Israelhasser, der Deutschnationalen und der Islamofaschisten hat es immerhin weit gebracht", schrieb Henryk M. Broder im Augst 2007 auf seiner "Sparring-Arena". 

Kürzlich hat ein polnischer Journalist wieder einmal einen Rabbiner-Darsteller entlarvt. Sein Name ist Jacoob Ben Nistell. Dieser "Rabbiner" hat niemals in Israel gelebt, behauptet aber, er sei aus Haifa. Dieser Scharlatan sei niemals Rabbiner gewesen, habe keine Ahnung von jüdisch-religiösem Brauchtum, spreche und verstehe kein Hebräisch. Obgleich er für einige Jahre den Rabbi mimte, schöpfte die Gemeinde keinen Verdacht. Die Zeitung "Stimme von Wielkopolska" enttarnte diesen Hochstapler. Sein tatsächlicher Name sei Jacek Niszczota, und er stamme aus der Stadt Ciechanow. 

Nicht nur Rabbiner haben immer wieder versucht, aus ihrer vermeintlichen Stellung Ansehen zu schlagen. Anderen Hochstablern war es gelungen, ihre eigene "Holocaust-Story" zu erfinden und zu vermarkten, was letztendlich nach einigen Jahre immer als Schwindel aufgedeckt worden ist. 

In Berlin gibt es aber einen zionistischen Selbstdarsteller, der garantiert das Zeug zu einem antizionistischen "Rabbiner-Darsteller" haben könnte, wenn er sich dies auf seine alten Tage noch zu trauen würde. 1989 schrieb er u. a. tolle Dinge in der Juli/August-Ausgabe der Zeitschrift "Semit": "Du ahnst in der tiefe Deiner Seele, dass wir es sind, die den Palästinensern Unrecht tun und nicht umgekehrt, und um dieses Unrecht zu rechtfertigen, musst Du darüber spekulieren, was 'die' tun würden, wenn sie könnten, wie sie wollten."  Es gibt nur einen jüdischen "Hofnarren" in Deutschland, der die so genannte Böhmermann-Satire noch toppen könnte, indem er zu seinen antizionistischen Wurzeln zurückkehren würde.

PS. Ein süffisanter Nachtrag zur Rolle eines potenziellen "Möchtegern-Rabbiners", der dann bestimmt, wer Jude ist und wer nicht!