Mittwoch, 10. September 2014

Unterstützt Deutschland weiter die Nazi-Junta in Kiew?

Was macht Präsident Petro Poroschenko unter "Nazi-Hooligans"?
Dass der Putsch in der Ukraine gegen eine demokratische gewählte Regierung von den USA geplant, initiiert und von ukrainischen Nazis und Faschisten durchgeführt worden ist, wird im Westen und insbesondere auch in Deutschland weiter verdrängt. Die staatstragenden westlichen Medien haben den alleinigen "Bösewicht" umgehend ausgemacht, Russlands Präsident Vladimir Putin. Er wird auf allen Kanälen und in den Talk- und journalistischen Quassel-Runden dämonisiert, wohingegen die wirklichen Verursacher der Krise in Washington und in einigen westlichen Hauptstädten sitzen.

Seit Mitte der Neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts versuchen die USA und ihre Nato-Vasallen, Russland einzukreisen und sich bis an seine Grenzen auszudehnen. Sie haben gemachte Zusagen gebrochen und nach dem Motto gehandelt, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Die USA sind dafür berühmt, Zusagen zu brechen, wenn es ihren imperialen Interessen dient. Die Europäer sollten eine solche Politik nicht unterstützen, sieht man einmal von den imperialen Briten und Franzosen ab. Da das geplante Möchtegern EU-Imperium keinen Deut besser ist als sein großes Bruder jenseits des Atlantiks, zeigt jedoch die aktuelle Politik, die auch von Deutschland an führender Stelle mit betrieben wird. 

Wie präsent die Nazis und Faschisten in der Ukraine sind, hat ausgerechnet das ZDF am Montagabend berichtet. Der Moskau-Korrespondent dieses Senders, Bernhard Lichte, zeigte Bilder von ukrainischen Soldaten, die auf ihren Helmen nicht nur dass SS-Zeichen trugen, sondern sogar das Hakenkreuz. Diese freiwilligen Verbände aus fast jedem politischen Spektrum würden die Regierungsseite unterstützen, so Lichte. 

Dass das US-Imperium solche Kräfte unterstützt, sollte niemanden überraschen, der das politische System der USA und die Mentalität seiner Bürger kennt. Das US-Imperium unterstützt auch die fundamentalistischen Regime auf der arabischen Halbinsel, wenn es seinen expansionistischen und imperialen Interessen dient. Ebenso beteiligten sie sich am Aufbau von Terrorstrukturen wie weiland in Afghanistan, um die damalige Sowjetunion zu bekämpfen. Damals war Osama Bin Laden ihr "Freiheitskämpfer", als er sich dann aber gegen das US-Imperium wandte, mutierte er zum "Terroristen". 

Die deutsche Bundesregierung sollte sich nicht weiter an der imperialen Expansion der USA und seiner westlichen Alliierten gegen Russland beteiligen. Seit den Krimkriegen Mitte des 19. Jahrhunderts war es das Ziel der westlich-imperialen Mächte, Frankreich und England, Russland, das sie als Reich der Dunkelheit bezeichneten, auf das Großfürstentum Moskau zu reduzieren. Dieser Krimkrieg war der erste Versuch, die Friedensordnung von 1814 im Sinne westlicher "Zivilisation" zu revidieren und das Völkerrecht aus den Angeln zu heben. Der zweite Generalangriff auf das Völkerrecht begann mit den Terrorkriegen der USA seit dem 11. September 2001. Seither soll kein Völkerrecht, sondern das Gesetz des Dschungels gelten, das heißt, das Recht des Stärkeren, das das US-Imperium seither versucht durchzusetzen.

Der Westen, ohne die USA, sollte bedenken, dass ein Europa, das Russland aus Europa herausdrücken will, sich bereits von der Idee "Europa" verabschiedet hat. Dies kann Deutschland nicht wollen, da Deutschland traditionell immer gute Beziehungen zu Russland gepflegt hat, sieht man einmal von der kurzen Epoche ab, als die Nazi-Verbrecher Stalins Russland hinters Licht geführt und überfallen haben. Obgleich die damalige Sowjetunion wie kein anderes Land unter dem deutschen Nazi-Terror gelitten hat, wurde die Bundesrepublik Deutschland niemals von der Sowjetunion oder Russland erpresst. Ohne die Zustimmung der damaligen sowjetischen politischen Klasse, wäre Deutschland 1990 niemals wiedervereinigt worden. 

Die Bundesregierung sollte die expansionistische Politik der US-Regierung nicht weiter unterstützen, weil die existentielle Bedrohung Deutschlands schon lange nicht mehr aus dem Osten, sondern längst aus den Süden kommt. Das Europa, wie es sich aktuell präsentiert, ist antirussisch. Die EU sollte also ein chaotisches Gebilde wie die Ukraine, das von Faschisten und "Raubtierkapitalisten" vertreten wird, nicht länger unterstützen, weil es ein Kunstprojekt ist. Wichtig für deutsche und europäische Interessen wären enge Beziehungen zu Russland, so wie sie der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder befürwortet und pflegt.

Die politischen Eliten in der EU sollten sich an die Vision des letzten großen europäischen Staatsmanns, dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle erinnern, dem ein "Europa der Vaterländer" bis zum Ural vorschwebte. Das EU-Chaos wäre ihm bestimmt ein Gräuel gewesen, aber was noch schlimmer ist, er wäre vermutlich mit seiner Vision heute als "Putin-Versteher" verleumdet worden. Warum sollen sich die Deutschen weiter von mediokeren Politikern aus der EU-Nomenklatura vorführen lassen, und was hat eigentlich deren pekuniäres Eigeninteresse mit der "Vision" von Europa zu tun? Warum denkt die Bundesregierung nicht darüber nach, ihre finanzielle Unterstützung für das Regime in der Ukraine einzustellen, damit dem faschistischen Spuk dort schnellstens eine Ende bereitet werden kann?