Freitag, 22. Dezember 2017

Gilad Atzmon und Evelyn Hecht-Galinski - eine merkwürdige Liaison

Beide sind eine schwere Bürde für die Palästina-Solidarität! 
Die Online-Zeitung "Neue Rheinische Zeitung" (NRhZ) vergibt alle zwei Jahre den Kölner Karlspreis für engagierte Literatur und Publizistik. In diesem Jahr fiel die Wahl auf den Journalist Ken Jebsen. Die Veranstaltung fand im Berliner Filmpalast "Babylon" statt. Das Ganze hatte nur einen Schönheitsfehler: Der Preisträger sagte kurz vorher ab, ebenso sein Laudator Mathias Bröckers.

Kurz vor Toresschluss zog Jebsen scheinbar die Reißleine. Auch seine wortreiche, nachgeschobene Erklärung vernebelt mehr als sie aufklärt. Dabei sind die Dinge doch viel einfacher. Auf Neudeutsch sagt man, he avoided the elephant in the room, sprich er leugnete das Offensichtliche. Wie es scheint, wollte er nicht auf einer Veranstaltung zusammen mit Gilad Atzmon gesehen werden, die auch noch zu seinen Ehren gerichtlich durchgesetzt worden ist.

Da ich die wortreichen, aber nicht eindeutigen Erklärungen Jebsens für vorgeschoben halte, habe ich ihm am 19. Dezember 2017 um 13.08 Uhr folgende Fragen per Mail zukommen lassen:

"Sehr geehrter Herr Jebsen,

ich schätzte Ihre professionelle und überaus kompetente Art des Journalismus. Sie behandeln Themen und stellen Fragen, die sich die andere Medien scheuen, zu thematisieren. Zu Ihrer Absage in letzter Minute meinen Respekt. 

Könnten Sie mir folgende Fragen beantworten?

Ihr Statement auf "Russia Today" (RT) klang nicht sehr überzeugend  und hat viele ratlos zurückgelassen. Ihr persönliches Statement ist eigentlich noch unglaubwürdiger, das Sie über Ihre Website verbreitet haben. Warum haben Sie die Organisatoren der Arbeiterfotografie in letzter Minute so desavouiert? Was genau waren die Hintergründe ihrer Entscheidung?

Wann haben sie den Entschluss gefasst, dort nicht zu erscheinen, um sich von der Veranstaltung zur Auszeichnung Ihrer journalistischen Leistung zu distanzieren?

War die Einladung von Gilad Atzmon ausschlaggebend für Ihre Absage und wer war dafür verantwortlich?

Wird es Ihre künftige Zusammenarbeit mit den Beteiligten bestärken, beeinflussen oder werden sie diese vielleicht sogar beenden?

Kennen Sie das Schrifttum Atzmons (Der Wandernde Wer?) aus erster Hand?

Kennen Sie Atzmons Aussage: "Es ist der Holocaust, der mich schließlich zu einem treuen Unterstützer palästinensischen Widerstands…machte.“

Teilen Sie ebenfalls die Meinung Atzmons, dass das Schicksal der ermordeten Juden in Auschwitz  „nicht so verschieden war von demjenigen hunderttausender deutscher Zivilisten…“

Wie beurteilen Sie folgende Aussage Atzmons, die sich nicht wesentlich von den Aussagen berüchtigter Holocaust-Leugner unterscheidet? "Ich denke, dass wir 65 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz das Recht haben müssen, anzufangen, Fragen zu stellen. Wir sollten historische Beweise und Argumente verlangen, anstatt einem religiösen Narrativ zu folgen, das durch politischen Druck und Gesetze aufrechterhalten wird. Wir sollten den Holocaust seines judeozentrischen Ausnahmestatus entkleiden und ihn als historisches Kapitel behandeln, das in eine bestimmte Zeit und an einen bestimmten Ort gehört. Der Holocaust muss wie jedes andere historische Narrativ auch korrekt analysiert werden. 65 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz sollten wir die Frage stellen können: warum? Warum wurden die Juden gehasst?" (Der Wandernde Wer?, S. 210; The Wandering Who?, S. 175).

Wie es scheint, sind die Nazi-Gräueltaten für Atzmon noch nicht komplett erforscht!

Haben Sie eine Idee, welcher Beweise im Sinne Atzmons es noch bedarf?

Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen." Grußformel.

Wie zu erwarten war, erhielt ich natürlich keine Antwort.

Die Absage Jebsens war jedenfalls eine schallende Ohrfeige für die verantwortlichen Redakteure der "Neue Rheinische Zeitung". die über Wochen einige Eulogen auf Jebsen, aber überwiegend  kritische Artikel gegen die Zensurmaßnahme des Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) veröffentlicht haben.  Sie sollten die Frage beantworten, wer für diese Einladung verantwortlich ist und mögliche Konsequenzen ziehen.

Bereits vor Erscheinen seines unterirdischen Buches "The Wandering Who?" im Jahre 2011 wurde Atzmon ein Auftritt auf der "Palästina-Solidaritätskonferenz" in Stuttgart 2010 verschafft. Was Atzmon dort zum Besten gab, war schockierend für die Teilnehmer. Folglich distanzierte sich die Solidaritätsbewegung von ihm. Auch palästinensische Aktivisten und Intellektuelle nahmen am 13. März 2013 Abstand von Atzmons kruden Thesen. Erst jüngst hat "Prinz Charlos II" auf Facebook abschließendes zu Atzmon und seiner treuesten Anbeterin, Evelyn Hecht-Galinski, gesagt. Oder wie zuletzt Elias Davidsson in einer Analyse eines Interviews von Atzmon.

Es lohnt sich absolut nicht, sich mit den unterirdischen Thesen Atzmons weiter auseinanderzusetzen. Ich habe in den letzten Tagen sein Buch zum zweiten Mal gelesen und bin noch angewiderter als beim ersten Mal. Warum schreibe ich diesen Artikel trotzdem? In meinem Beitrag habe ich einige Zitate aus Atzmons Buch zitiert, ohne eine Quelle dafür anzugeben. Diese Zitate stammen aus Alan Dershowitz' Totalverriss seines Machwerkes, was mir aber nicht bekannt war, als ich den Artikel schrieb. Während ich damit beschäftigt war, erhielt ich zufällig eine Email, die eine exzellente Rezension über "The Wandering Who?" enthielt. Direkt darunter standen die von mir übernommen Zitate. Ich ging davon aus, dass diese nur noch als eine weitere Illustration seines Textes angefügt waren. Sie waren nicht als Zitate aus dem Verriss von Dershowitz zu erkennen.  Gleichwohl sind sie korrekt und ich identifiziere mich mit ihnen. Wenn Atzmon und seine Fans meinen, ich hätte Dershowitz plagiiert", so sei es drum. Dies tut der Wahrheit über ihn jedoch keinen Abbruch.

Ich bin alles andere als ein "Bewunderer" von Dershowitz. Bisher habe ich  kein positives Wort über den glühenden Zionisten geschrieben. Auch andere US-amerikanische Stimmen sind sich in der Bewertung des Buches von Atzmon einig. Wie Richard Falk und John Mearsheimer das Buch gut finden konnten, bestätigt nur den Ausspruch: "Irren ist menschlich!"

Aber wer von Atzmon und seiner Bewunderin immer noch nicht genug hat, findet auf dem Palästina-Portal einschlägige Zitate in Hülle und Fülle. Für die Palästina-Solidarität stellen beide jedoch eine schwere Bürde dar. Letztendlich ging es nur darum, die Wahrheit zu sagen, oder um "telling the truth", wie es Atzmon am Ende dieses Videos ausgedrückt hat! Auch über die "Beweise" für den Holcaust, Mr. Atzmon?

Welche Beweise benötigt Gilad Atzmon noch? 


Freitag, 15. Dezember 2017

Ken Jebsen düpiert die "Neue Rheinische Zeitung"

War Gilad Atzmon der Grund für Ken Jebens Düpierung der NRhZ?
Man stelle sich vor, eine Online-Redaktion lobt einen Preis aus und der Preisträger sagt in letzter Sekunde ab. Ken Jebsen, der Preisträger, scheint gerade noch die Reisleine gezogen zu haben, als er sich der  Verleihung des Kölner Karlspreises im Berliner Filmpalast "Babylon" entzogen hat. Die beiden Chefredakteure der Online-Zeitung "Neue Rheinische Zeitung" könnten einem fast leidtun. Sie haben dem kompetentesten und  immer exzellent vorbereiteten Journalisten der BRD, Ken Jebsen, der von der zionistischen Israellobby aus seinem Job als Radiomoderator beim RBB raus gemobbt worden ist, einen Preis verleihen wollen, aber der Preisträger machte sich kurz vorher vom Acker. Was war passiert?

Kultursenator Klaus Lederer hatte seine politische Macht missbraucht und das "Babylon" genötigt, den ordnungsgemäß abgeschlossenen Vertrag für diese Veranstaltung zu kündigen. Zu Recht zog man vor Gericht, und diese staatliche Strafmaßnahme wurde für rechtswidrig erklärt, sodass die Veranstaltung stattfinden konnte.  Es bleibt dabei,  Klaus Lederer, antideutsche, christlich-fundamentalistische und jüdische Anhänger des Zionismus, halten nicht sehr viel von der Meinungsfreiheit, sie unterstützen lieber die Verleumder, Denunzianten und Hofnarren. 

Freunde der NRhZ haben völlig zu Recht seit Wochen gegen diese Zensurmaßnahme Front gemacht und Partei für Ken Jebsen ergriffen. Seine Arbeit hat weder etwas mit dem Nanny-Journalismus der durch Zwangsgebühren alimentierten öffentlich-rechtlichen Staatsmedien noch mit den Auftragsschreibern der Konzernmedien oder dem der zionistischen Käseblättchen zu tun. Alle betreiben Gefälligkeitsjournalismus für die herrschende politische Kaste und beugen sich dem Diktat zionistischer Kreise, einschließlich des Zentralrates der Juden in Deutschland. Sie haben den "Antisemitismus" zu einer Seifenoper degradiert, wie zuletzt bei einer Anti-Israel-Demonstration geschehen, als man das Anzünden einer selbst gebastelten Israelfahne zum antisemitischen Akt hochstilisiert hat. Von den drei inzwischen erschossenen Palästinensern nimmt man dagegen keinerlei Notiz.

Folglich ist es bedauernswert, dass die als "großes Theater" inszenierte Veranstaltung durch das Handeln einiger Obskuranten an die Wand gefahren worden ist. Letztendlich schien Jebsen wegen des Auftritts von Gilad Atzmon und anderer Musik-Koryphäen abgesagt zu haben. Der Saxophonist stammt aus Israel und lebst seit Jahren in Großbritannien. Sein Buch "The Wandering Who?" und mehr noch seine unterirdischen Aussagen zum Holocaust haben ihn völlig diskreditiert.  Gleichwohl wurde er eingeladen, woraufhin auch andere renommierte Teilnehmer nicht erschienen sind. wie zum Beispiel Daniele Ganser.

In Parenthese einige Zitate aus Atzmons "The Wandering Who?": If Iran and Israel fight a nuclear war that kills tens of millions of people, "some may be bold enough to argue that `Hitler might have been right after all'" (179). Children should be allowed to question, as he did, "how the teacher could know that these accusations of Jews making Matza out of young Goyim's blood were indeed empty or groundless" (185)."The Holocaust religion is probably as old as the Jews themselves" (153). The history of Jewish persecution is a myth, and if there was any persecution the Jews brought it on themselves (175, 182). The "Judaic God" described in Deuteronomy 6:10-12 "is an evil deity, who leads his people to plunder, robbery and theft" (120). Atzmon explains that "Israel and Zionism ... have instituted the plunder promised by the Hebrew God in the Judaic holy scriptures" (121). The moral of the Book of Esther is that Jews "had better infiltrate the corridors of power" if they wish to survive (158).


Übersetzung; Wenn der Iran und Israel einen Atomkrieg führen, der zig Millionen Menschen tötet, "könnten einige mutig genug sein zu argumentieren, dass "Hitler doch recht gehabt haben könnte" (179). Den Kindern sollte erlaubt werden, zu fragen, "wie der Lehrer wissen konnte, dass diese Anschuldigungen, dass Juden Mazza aus Goyims Blut machen, tatsächlich leer oder grundlos waren" (185). "Die Holocaust-Religion ist wahrscheinlich so alt wie die Juden selbst" (153). Die Geschichte der jüdischen Verfolgung ist ein Mythos, und wenn es irgendeine Verfolgung gab, brachten es die Juden selbst auf (175, 182). Der in 5. Mose 6: 10-12 beschriebene "jüdische Gott" ist eine böse Gottheit, die sein Volk zur Ausplünderung, Raub und Diebstahl führt (120). Atzmon erklärt, dass "Israel und der Zionismus ... die vom hebräischen Gott versprochene Plünderung in den heiligen Schriften des Judaismus eingeführt haben" (121). Die Moral des Buches Esther ist, dass Juden "die Korridore der Macht besser infiltrieren", wenn sie überleben wollen (158).

Evelyn Hecht-Galinski  und Gilad Atzmon sind sehr gute Bekannte, um es vorsichtig auszudrücken. Erstere versucht sich immer wieder darin, Atzmon in Deutschland zu promoten, was aber nicht so zu gelingen scheint, wie ihr Versuch bei der "Palästina Solidaritätskonferenz" in Stuttgart  Ende November 2010 gezeigt hat. Zahlreiche Teilnehmer/innen wurden von diesem eingefädelten Coup überrascht und haben ihn massiv kritisiert. Dass sich die NRhZ darauf eingelassen hat, Atzmon einzuladen, überrascht beim kritischen Bewusstsein der verantwortlichen Redakteure.

Frau Hecht-Galinski hat es mit 67 Jahren immer noch nötig, sich auf ihren Vater, Heinz Galinski, zu berufen, um sich als Hausfrau ein gewisses Gehör zu verschaffen. Ihr Vater hat Israel immer mit Klauen und Zähnen verteidigt, aber zum Unrecht gegenüber den Palästinensern immer geschwiegen.  Die Tochter will scheinbar mit ihren schrillen, sich wiederholenden  Äußerungen zum israelischen Unrecht gegenüber den Palästinensern kompensieren.

Ken Jebsen hätte eigentlichen einen würdigeren Auftritt verdient, der ihm durch zwei politische Obsukranten vermasselt worden ist. Weder er noch die Verantwortlichen hängen "Verschwörungstheorien" an, sondern im Gegenteil, die herrschenden Medien wie der kleine zionistische "Tagesspiegel" befördern solche, um die Kritiker der US-amerikanischen und der israelischen Verbrechenspolitik im Nahen Osten zu diskreditieren.

Gegen die angesprochenen Wahrheiten finden sie keine Argumente. Deshalb bedienen sie sich der Methode der Zersetzung und Diskreditierung, wie es ihnen die CIA und entsprechende Israelische Institute und Organisatoren vormachen.

Ken Jebsen hat scheinbar seine personellen Konsequenzen aus diesem Desaster gezogen.  Der NRhZ ist zu empfehlen, auch einmal über ihre Kontakte nachzudenken. Die Entscheidung von KenFM  war auf jeden Fall die einzig richtige. Chapeau!

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Germany's Anti-Semitism Syndrome

What is the burning of a flag in contrast to setting the whole Middle East ablaze?
President Trump's unilateral decision to declare Jerusalem as Israel's capital earned him worldwide criticism and condemnation, except for Israel. Benjamin Netanyahu's so-called charm offensive in Brussels, where he wanted to convince the EU to follow Trump's example, was shunt by Federica Mogherini, the EU's foreign policy chief, saying that "this move will not come." She stressed the support of the EU for a two-state solution with Jerusalem as the capital of both states.

By the way, Netanyahu was not invited by the EU but asked himself to read the EU the riot act. Instead of kicking him out, the EU representatives endured him and became prominent and firm after he left the stage. Community, which tries to act as a global player, would have shown such a political rascal the door. Instead, they got insulting by Netanyahu and took it with a smile. 

There have been widespread demonstrations all across the Muslim world, especially in occupied Palestine. Demonstrators also went into the streets in Lebanon, Turkey, Morocco, Sweden, and Berlin, protesting before US Embassies calling anti-American and anti-Israeli slogans.

Turkish President Erdogan uttered harsh criticism about Trump's decision and Israel in particular, calling Israel a "terrorist state" and a "killer of children" slamming the Zionist regime as an "oppressive, occupation state." And the US is a "partner in bloodshed" in the Middle East, so Erdogan. At a meeting of the Arab League in Cairo, Lebanon's foreign minister Gebran Bassil, a Maronite Christian, called for sanctions against the US.

In Berlin, two thousand demonstrators gathered at the Brandenburg Gate close to the US Embassy, shouting anti-Israeli slogans and burning a self-made Israeli flag. This childish symbolism originated out of frustration, anger, lack of power and despair, created a hype among German politicians who branded it an act of "anti-Semitism." One can ask why the demonstrators didn't burn the American flag too, which would have made much more sense. The burning of flags is not a crime and falls under the right to demonstrate, as long as it's not attached to a foreign embassy, which is considered a crime in Germany.

What criticism of Israel's criminal behavior is concerned, the exercise of freedom of speech is in great danger. Among German politicians and the fawning media, the anti-Semitism-club is always at hand to make critics silence or stigmatize any Israel critics as "anti-Semites." It still works, although we are living in the 21st century and not in the Middle Ages. With reference to Karl Marx one can say; a ghost is going around in Germany, the specter of anti-Semitism!

Unanimously, the German political class condemned the burning of the Israeli flag as a form of "anti-Semitism and xenophobia", how Chancellor Merkel called it. Interior Minister Thomas de Maizière stated: "We don't accept it when Jews or the state of Israel are disgraced in this way." He continued saying: Germany is "bound in a special way to the state of Israel and people of Jewish belief." And Foreign Minister Sigmar Gabriel  said that despite understandable criticism of Trump's decision, "there is no right and also no justification to burn Israeli flags, incite hatred against Jews or question the right of Israel to exist." Not enough of this political nonsense, Gabriel claimed that such acts do not only oppose Israel but also "the constitutional order of Germany." None of the demonstrators denied Israel's right to exists and nobody called the "constitutional order" into question, Mr. Gabriel. Perhaps the Foreign Minister doesn't understand democracy.

Justice and "Censorship" Minister Heiko Maas was in on it declaring "Every form of anti-Semitism is an attack against us. There is no place for any anti-Semitism."  Rightly so, but there has been no anti-Semitism at the Berlin rally only criticism against the Israeli occupier and its ally the US. Jens Spahn, a politician from Merkel's CDU, wrote on Twitter: "We have been looking at imported anti-Semitism for too long out of the misreading of misunderstood tolerance." One could continue this kind of political rhetoric on pages without any gain of knowledge.

The President of the Central Council of Jews in German, Josef Schuster, also added his two cents to it. According to him, the burning of the self-designed Israel flag was pure Anti-Semitism and a threat to Israel's existence. Schuster never criticized Israel's brutal occupation and the mistreatment of the Palestinian people. Not only the Central Council of Jews but also other Jewish functionaries are fighting tooth and nail against criticism of Israel. Even Jewish critics of Israel such as the editor-in-chief of the online magazine "the Semit," Abraham Melzer, was slandered by the chairperson of the Jewish community in Munich, Charlotte Knobloch, as a "notorious anti-Semite."  A court in Munich has forbidden her this slander, but Knobloch appealed the judgment.

One tenor in many articles was a kind of anti-Semitism that came with the refugees from the Arab world, although it was stressed that there is a latent anti-Semitism in Germany of about 20 percent among the population. It comes to no one's surprise that all the headlines linked the demonstrations to "Anti-Semitism." On a regular basis, many of the anti-Semitic "scandals" are initiated by infamous Jewish journalists. Too often, the press jumps on their bandwagon and the slander of innocents take its course.

The reaction of the political class is pure hypocrisy and ingratiation to Israel. The politicians kept mum when Israel committed war crimes against the population of the Gaza Strip killing several thousand. No word against settlements, house demolitions, land theft, random killings, settler inflicted terror, demolitions of institutions financed by the EU et cetera. Across-the-board, the German political class has no empathy for the oppressed Palestinians but only for the Zionist oppressor. To put it differently: The Germans belong on the couch.

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Mittwoch, 29. November 2017

Will the New "Axis of Evil" Attack the Islamic Republic of Iran?

The New Axis of Evil?
Israel, the USA, and Saudi Arabia are doing everything to lay the foundations for war against Iran. That is why Iran and its people must be demonized and dehumanized. The Israeli governments have been doing this since the Shah of Iran was overthrown by the Iranian people. In general, all Sunni Muslim countries get along very well with Iran, except the regime of Saudi Arabia and those Arab regimes that succumb to their financial pressure, which doesn't surprise anybody because they collaborate closely with the Zionist regime such as Egypt.

In a flattering interview with the New York Times, the Saudi crown prince and future king, Mohammed bin Salman, called the Supreme Leader of Iran, Ali Khamenei, the "new Hitler of the Middle East." And he continued with a skewed comparison, saying: “But we learned from Europe that appeasement doesn’t work. We don’t want the new Hitler in Iran to repeat what happened in Europe in the Middle East.” The same rhetoric used Netanyahu when he agitated against the nuclear deal with Iran. 

Besides the silliness of such comparisons, it's an incredible insult to the highest Shiite authority by a Sunni Muslim, who is going to be the next "King of Saudi Arabia." The Iranian clerical elite will never forgive and forget. They rebuked this insult elegantly saying: "No one in the world and the international arena gives credit to him because of his immature and weak-minded behavior and remarks." As an old deep-rooted people, the Iranians gave bin Salman a good advice: "Now that he has decided to follow the path of famous regional dictators ... he should think about their fate as well."

This provocation by a regime that can only survive by the US American and Zionist sword and their financial tribute in the form of large weapon purchases and mercenary pay for terrorist fighters should have not future. But there is a sneaky plan behind bin Salman's slander. It started with Donald Trump's silly speech he delivered during his visit to Saudi Arabia in which he called Iran "the top state sponsor of terrorism." And Israel's Prime Minister Netanyahu called Iran "the world's leading sponsor of terrorism." Both leaders cooperate very closely in deranging the nuclear deal signed under the Obama administration. Now, Mohammed bin Salman has thrown himself into the fray.

At least for the time being, President Trump is not jet willing, despite his anti-Iranian bias and rhetoric, to go to war with Iran for Israel's and Saudi Arabia's sake. To sacrifice American lives for two rogue regimes would be politically very unwise. That is why an image cultivation of the Saudi regime has already started in the United Kingdom and the US. In the case of Israel, the reporting in the US and the UK are one-sided and incredibly biased. Hence, the Saudis have to catch up.

The British Guardian and the leading newspaper of the US Empire, the New York Times,  have started to paint the new Saudi strongman, Mohammed bin Salman, as a kind of visionary reformer, although he has been spreading terror and blood since he took office. That Saudi Arabia has been fighting a brutal war against the people of Yemen, supports the different terror groups in Syria and stirs up tensions against Iran is silently skipped by Thomas L. Friedman from the NYT. Even bin Salman's crackdown on large parts of the political and economic elite and his bloody purge against political opponents celebrate the NYT as a fight against "corruption." Nobody should be surprised that the US and its major media outlets are embracing this brutal strongman because he serves US interests. Saddam Hussein was the best case in the point until he fell from US grace.

While the Guardian was full of praise of bin Salman during the year, the NYT reported more cautiously until Thomas L. Friedman took over. In a kind of press release, the Guardian was full of praise for the future Saudi King.  He did arrest not only 11 peopled but also sidelined 20 billionaires. That several people died in an organized helicopter crash was not worth reporting to the Guardian.
Friedman didn't want to be in no way inferior to the Guardian's uncritical reporting. He even topped it writing: "The most significant reform process underway anywhere in the Middle East today is in Saudi Arabia."  All the other Arab Spring movements failed miserably happening from bottom up; the Saudi one is led from the top down by bin Salman. That the Crown Prince wants to reform a degenerated Saudi version of Islam seems worth reporting. Time will tell. Reading all these articles, one can ask who paid for these base flatteries.

Why didn't Friedman ask bin Salman about his 500 million US-Dollars worth yacht? Or the cost of the last vacation in Morocco, where he and his father's royal household spent 950 million US-Dollars. So much to combat corruption, Mr. Friedman.

Bin Salman also maintains an unconventional and rough diplomatic contact with other heads of states when they are on a Saudi drip-feed. When Lebanese Prime Minister Saad Hariri visited Saudi Arabia, he was forced to announce his resignation via Saudi TV. Apparently he feared for his life. For a few days, he stood under house arrest. Due to the speech of Hassan Nasrallah, the leader of Hezbollah, the whole Lebanese leadership rallied behind Nasrallah and called for Hariri's return to announce either his resignation or to stay in office. The President of France, Manuel Macron, also intervened on behalf of Hariri. Finally, Hariri could leave Saudi Arabia via France from where he returned to Lebanon to celebrate the country's independence day. Bin Salman's farce failed miserably. Almost the same happened to Palestinian President Mahmoud Abbas. The Saudis ordered him to Riyadh and presented him an outline of the American Israeli "peace plan." After returning to Ramallah, Abbas rejected the US Zionist document of surrender.

It's an open secret that the Saudi and the Zionist regime are cultivating intensive diplomatic contacts not only on security issues. A rare interview by the head of Israel's armed forces to a Saudi owned news outlet fueling talks of close links. Despite the denial of the Saudi foreign minister Adel el-Jubeir, these rumors won't disappear. “There are no relations between Saudi Arabia and Israel,” Jubeir said. Formally, he seems correct, but what about the informal contacts. Hasn't Mohammed bin Salman visited Israel in camera?

According to Danny Danon, Israel's ambassador to the United Nations, Israel enjoys "warm relations" with many Arab countries despite the fact that these nations officially refuse to recognize Israel diplomatically. Prime Minister Netanyahu has been boosting for quite some time about the close contact with several Arab countries.

The Israeli Saudi US American alliance aims at Iran. They want to push back Iran's influence in Iraq and Syria. For the time being, bin Salman's plan to sell Israel to war against Lebanon to crush Hezbollah has failed. Hariri was not the Saudi stooge bin Salman thought. What these three rogue states have in common is the destruction of Iran like they did with Iraq, Syria or Libya. Netanyahu has warned President Bashar al-Assad not to allow Iran to build military bases in Syria. Israel will never accept it as they will never tolerate a nuclear Iran, so Netanyahu.

It remains to be seen whether the new "Axis of Evil" or the Russian Iranian Turkish alliance will prevail in the Middle East. So far, the Zionist US American and Saudi cooperation have brought devastation to the region; it's time Russia and the other rational actors bring stability back to the area.

Addendum: During a political forum in Washington D.C., former Secretary of State John Kerry disclosed that Israel and Egypt tried to push the US government to bomb Iran before the nuclear deal was struck. One can hope that President Trump will not be so stupid to be forced by the Israeli warmongers to attack Iran.

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Freitag, 17. November 2017

Fritz Edlinger (Hg.), Palästina - Hundert Jahre leere Versprechen. Geschichte eines Weltkonflikts

Die Geschichte des Konflikts um Palästina stellt ein Lehrbeispiel dafür dar, wie auswärtige Mächte über ein Jahrhundert lang eine Region zugrunde gerichtet haben. Der Nahe und der Mittlere Osten sind seit hundert Jahren Spielball der Kolonialmächte Frankreich und Großbritannien und seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs der beiden Großmächte USA und Sowjetunion, respektive heute Russland.

Durch das Sykes-Picot-Abkommen von 1916 wurden die Araber getäuscht und politisch über den Tisch gezogen. Durch die Balfour-Erklärung vom 2. November 1917 wurde die Gründung eines jüdischen Staates ermöglicht, der durch seine kolonialistische und aggressive Politik bis heute eine Gefahr für die Region darstellt. Beide Abkommen hatten desaströse Folgen für die Menschen.

"Hundert Jahre leere Versprechen", das von Fritz Edlinger, Generalsekretär der österreichisch-arabischen Gesellschaft, herausgegeben worden ist, beleuchtet in zahlreichen Beiträgen diese verhängnisvolle Geschichte. Dem Herausgeber ist es gelungen namhafte AutorenInnen zu gewinnen. Dazu zählen Richard Falk, Rashid Khalidi, Miko Peled, Vijay Prashad, Salah Abdel Shafi, Nasser al-Kidwa, Omar Barghouti, Roger Hancock, Petra Wild, um nur einige zu nennen.

Obgleich es um die Sache der Palästinenser noch nie so schlecht bestellt war wie im Augenblick, gebe es Hoffnung, weil das palästinensische Volk seine Identität nicht verloren und seine Ziele nie aus den Augen verloren habe. David Ben-Gurion hatte Unrecht als er meinte, die Alten würden sterben und die Jungen würden vergessen. Der palästinensische Wille nach Freiheit und Selbstbestimmung war niemals größer als heute, auch wenn Israel alles unternimmt, um den Freiheits- und Widerstandswillen der Palästinenser zu brechen.

In seinem Vorwort weist Edlinger auf Konstanten der zionistischen Politik hin, die seit der Entstehung des Zionismus bis heute Gültigkeit besitzen. So dachten die zionistischen Politiker nie daran, "eine faire und auf gleicher Augenhöhe abgeschlossene Vereinbarung mit den PalästinenserInnen abzuschließen". Hinzu kam der permanente Wort- und Rechtsbruch, insbesondere was das Völkerrecht betrifft. Diesem rechtswidrigen Verhalten der israelischen politischen Klasse hat eine orientierungslose palästinensische Führung nichts entgegenzusetzen.

In zwei Beitragen zeichnet Petra Wild die Entstehung des Zionismus 1897 bis zur Balfour-Erklärung 1917 sowie die Geschichte der Besatzung der Westbank und des Gaza-Streifens im Jahr 1967 bis stillen Annexion durch die israelischen Besatzer nach. Beim zionistischen Projekt handele es sich um "Siedlerkolonialismus" im klassischen Sinne. Die logische Konsequenz war die ethnische Säuberung Palästinas 1948, schreibt Wild. Auch die Besatzung Rest-Palästinas 1967 folgt einem siedlerkolonialistischen Muster: Durch Landraub und Siedlungsbau solle die einheimische Bevölkerung verdrängt werden. Dies könne nur beendet werden, wenn dem Expansionismus eine Grenze gesetzt bzw. er zurückgerollt werde. Oder wie Roger Hancock in seinem Beitrag über die Intifada feststellt, werde der nächste Widerstand "im Zeichen von Selbstbestimmung, Freiheit, Einheit und Demokratie stehen".

Der einzige Weg zum Frieden, sei die "Beendigung der Apartheid", schreib Richard Falk. Was aber nach Rashid Khalidi parallel dazu stattfinden muss, sei die Beendigung des "israelisch-amerikanischen Würgegriffs auf Palästina". Die hysterischen Reaktionen der israelischen Führung auf die BDS-Bewegung und die damit korrespondierende US-amerikanische "legale" Kriminalisierung dieser Bewegung zeige, dass der Weg zur vollen "Gleichheit, Selbstbestimmung, Bürgerrechten, Sicherheit und ökonomischem Wohlstand" für beide Völker in Palästina noch weit ist, so Khalidi.

Ob sich die Hoffnungen von Salah Abdel Shafi erfüllen, dass sich die Europäische Union (EU) vom "Payer" zum "Player" mausert, muss mit sehr viel Skepsis betrachtet werden, wenn man sich die extreme Bevorzugung Israels durch die EU vor Augen führt. Wären der EU ihre eigenen Wertvorstellen auch nur einen Pfifferling wert, so müsste sie das EU-Assoziierungsabkommen mit Israel aussetzen und das Land boykottieren, solange es die völkerrechtswidrige Besatzung aufrechterhält, die Menschenrechte der Palästinenser mit Füßen tritt und alle UNO-Resolutionen missachtet. Kann man aber etwas anderes als Inkonsequenz von einem antidemokratischen Staatenkonglomerat erwarten?

Einen gangbaren Weg aus der Krise hin zum Sieg hat Nasser al-Kidwa in seinem Beitrag aufgezeigt. Trotz der politisch widrigen Umstände sei ein Sieg der palästinensischen Seite immer noch möglich. Der Autor präsentiert zehn Ideen für eine mögliche Beendigung der Krise, in der sich die palästinensische Gesellschaft samt ihrer Führung befinden. Jede dieser Thesen klingt für sich genommen überzeugend, lässt aber die sich dramatisch verschlechternde geopolitische Lage der ganzen Region außer Acht, deren Neuordnung sich gerade die drei "Schurkenstaaten", USA, Israel und Saudi-Arabien, vornehmen. Gleichgültig, wie das Abenteuer ausgeht, es wird zum Schaden Palästinas sein. 


Mit diesem Buch ist es dem Herausgeber gelungen, nicht nur alle relevanten Themenbereiche fundiert diskutieren zu lassen, sondern dazu auch die kompetentesten Autoren gefunden zu haben. Eine Zeittafel und einiges historisches Kartenmaterial runden diesen gelungenen Sammelband ab. Eine mehr als lohnende Lektüre. 

Fritz Edlinger (Hg.), Palästina - Hundert Jahre leere Versprechen. Geschichte eines Weltkonflikts, ProMedia, Wien 2017, 208 Seiten, € 19.90.

Mittwoch, 15. November 2017

Bannon is proud to be a Christian Zionist!

By Courtesy of MWC News. In the left background: Alan Dershowitz.
For these words, Steve Bannon, the former chief strategist to President Donald J. Trump and currently Executive Chairman of Breitbart News Network, received standing ovations at the annual gala of the Zionist Organization of America (ZOA) at the Hyatt in New York City.

ZOA, the extreme right-wing Zionist organization, has been for Trump and Bannon right from the start. Besides Bannon, other Zionist extremists attended the event, among them Alan Dershowitz, a former Harvard law professor and a Zionist bigot, Tom Cotton, Rep. Senator from Arkansas and the darling of the Zionist Israel lobby. He earned some fame initiating a childish letter to the Iranian leadership defaming the Iran nuclear deal. Joe Liebermann also attended who is famous for his extreme one-sided Israel support. And last but not least, America's ambassador to Israel, David Friedman, who de facto serves instead as Israel's ambassador to the US.

When Bannon joint the Trump campaign and rose to influence in the White House, liberal Jewish organizations and the liberal political class, in general, libeled Bannon an "anti-Semite," "Racist", "White Supremacist" you name it, whereas the ZOA stuck by Bannon, especially Alan Dershowitz. 

In his speech, he targeted the Republican establishment and the "permanent political class in Washington. He called on the crowd to act together against the establishment and their "double deals". “President Trump needs our back because we’re a nation at war, and this war is only going to be won if we bind together and work as partners.” And he continued saying: “It is time for us to act, and I believe the only way to act is not through moderation. I am not a moderate, I’m a fighter. And that’s why I’m proud to stand with the state of Israel. That’s why I’m proud to be a Christian Zionist. That is why I’m proud to be a partner of one of the greatest nations on earth and the foundation of the Judeo-Christian West.”

Bannon attributed Trump's victory to a great deal to Sheldon Adelson, the casino mogul of Las Vegas. The victory wouldn't have come without him. When  the "Access Hollywood" tape was released in which Trump boasted about sexually assaulting a woman,  "Adelson did not cut and run." Bannon continued with his praise: “Sheldon Adelson had Donald Trump’s back. Sheldon Adelson offered guidance and counsel and wisdom on how to get through it. He was there for Donald Trump about how to comport oneself and how to dig down deep, and it was his guidance and his wisdom that helped get us through it.”

Being a Christian Zionist means belonging to the Christian Right in the US, which wages a culture war against secularism. Moral and religious issues have deeply polarized American society and have supplanted economic controversies, which have been dominating the US up until recently. For the fundamentalist, moral authority comes from above once and for all. For progressives, however, intellectual influence is equated by a spirit of rationalism, modernity, and subjectivism. Keywords in this fight are abortion, creationism versus evolution, values in schools, defense of the traditional family, homosexuality, to name a few.

No other than John Nelson Darby laid the foundations for a development of Fundamentalist Evangelical Christian Zionism, whose influence in the US is mighty and utilized by the Zionist establishment to further Israeli interests. Darby did not subscribe to the view that the church had replaced Israel, he claimed that Israel would supplant it, which means that God continues his covenantal relationship with Israel.

The mixing of a divine concept of Israel with real Zionism results in blind support of Catholics such as Steve Bannon. What attributes to the silencing of any criticism is the Holocaust. Especially Christians have been dominated by Holocaust theology, with its suffering and empowerment, which makes Christians silent bystanders to the brutality of Israeli policy towards the Palestinian people. A Strong influence on the thinking of the Christian Right exerted the theologian Reinhold Niebuhr, who commemorated the establishment of Israel as a triumph of justice and liberation. This terminology corresponds to the Zionist myth of returning after 2000 years of exile. The Israel lobby or their political surrogates within the power elite silence any critics of Israel's cruel policy within the Christian community.

Does being proud to be a "Christian Zionist" means to Bannon that he is pleased to support an oppressive occupation regime that robs the land of a colonized people and lock them up behind massive ghetto walls? Perhaps Bannon couldn't care less regarding his anti-Muslim fervor. For him, there is a long struggle ahead. "Iran, Turkey, Hezbollah, Hamas, the Muslim Brotherhood. The Middle East right now is on a knife’s edge." To fight these countries, it will take a "strong leadership," says Bannon. Does he mean the rogue leaders of the "Axis of Evil," the US, Israel, and Saudi Arabia? Has the former chief strategist forgotten that the US got a bloody nose in the Middle East and Donald J. Trump wanted to end this kind of adventurism? Or is Netanyahu the guy who calls the shots?

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Freitag, 10. November 2017

Henryk M. Broder samt Crew auf Antisemitensuche

Alles Antisemiten ausser Einem?
Am 8. November 2017 lief im Bayerischen Fernsehen eine weitere Folge einer Antisemitismus-Soap, die von Joachim Schroeder, dem scheinbaren „Riefenstahl“ der Israellobby, produziert worden ist. (In dem Video kann man Symbole Israels in Schröders Wohnung/Büro bestaunen.) Schroeder hatte bereits zuvor zwei Folgen dieser Seifenoper dem deutschen Fernsehen angedreht (HR und WDR/Arte). „Entweder Broder – Die Deutschland-Safari“ und „Der Hass auf Juden in Europa„. Letzteres ein besonders schlimmes Machwerk der zionistischen Propagandamaschinerie, das Leni Riefenstahl nicht perfekter hätte produzieren können.
Bei den Seifenopern haben zum Teil die üblichen Verdächtigen mitgewirkt: der Niederländer Leon de Winter und Hamed Abdel-Samad; letzerer fungiert als Henryk M. Broders Alibi-Muslim. Da stört es Broder auch nicht, dass Abdel-Samad einmal sagte: „Herr Broder scheint mir dazu geboren, Torheiten in der Welt zu verbreiten.“ „Ist Herr Broder ein Tor?“ Abdel-Samad: Ich würde sagen: ja.“ Kai Dickmann sagte über Broder:  „Jeder blamiert sich so gut er kann.“ Broder: „Das ist meine Spezialität.“ In einem Anfall von Selbstkritik meinte Broder   einmal: „Ich bin nicht nur zu jeder Dummheit, ich bin auch zu jeder Geschmacklosigkeit bereit.“
„Ich treffe Hamed wieder, aber nichts wird mehr sein, wie früher“, so Broder. So reiste die Crew durch Deutschland, und Broder und sein Alibi-Muslim Hamed machten selbst Station im schwedischen Malmö, um Antisemitismus aufzuspüren. Überall, wo Abdel-Samad auftrat, waren seine Leibwächter dabei und haben ihn dorthin gefahren und für seine „Sicherheit“ gesorgt, die durch niemanden bedroht wird, nur weil er den Islam und den Koran anders auslegt. Warum sollte ein Muslim einen völlig unbedeutenden Islamkritiker töten wollen? So scheint alles nur ein gut eingefädelter PR-Gag zu sein, der sich für Abdel-Samad auszahlt. 
Gleich zu Beginn wird insinuiert, als würde die muslimische Zuwanderung zum „Antisemitismus“ beitragen. Diese These wurde seit Beginn der muslimischen Einwanderung von der Israellobby um Josef Schuster, dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland,  ventiliert. „Der Antisemitismus hat in Deutschland durch die Zuwanderung neuen Auftrieb erhalten“, so Broder. Seitdem sei die „Leichtigkeit des Seins“ vorbei, wie die Protagonisten dieser Doku betonen.
Weite Teile dieser Dokumentation über angeblichen Antisemitismus können dem Bereich Seifenoper zugeordnet werden. So meinte Leon de Winter, dass solange Broder da sei, es Hoffnung gebe, und die so genannte Männerfreundschaft sei Liebe auf den ersten Blick gewesen. Da scheinen sich zwei gesucht und gefunden zu haben.
„Denkst Du daran, Europa zu verlassen“, wird de Winter gefragt. Ein französischer Jude gibt darauf die einzig richtige Antwort: Wir haben keine Angst, wir laufen nicht weg. Wovor auch, könnte man Broder fragen. Für viele Juden schlage ihr Herz zwar in Tel Aviv, aber ihre Heimat sei Paris oder jedes andere Land in Europa. So wie Broders Heimat Deutschland oder vielleicht Island (?) ist, da er wohl sonst nicht nach seiner „Aliyah“ ins zionistischen Wunderland freiwillig ins „antisemtisch“ kontaminierte Deutschland zurückgekehrt wäre.
In Naumburg machten Broder und Hamed einen Halt bei einem echten Antisemiten, der den „Holocaust als eine Mär“ bezeichnet hat und dafür vom OLG freigesprochen worden ist. Dieses bizarre Gespräch wurde nicht nur Broder und Hamed zu viel, sondern selbst Broders Hund, sodass man schnellstens wieder Reißaus aus diesem unwirtlichen Ambiente genommen hat. Wie konnten die Richter diesen Mann freisprechen, fragt sich jeder Zuschauer.
Für Broder ist das, was er als Antisemitismus deklariert, immer Vorbote eines größeren Unheils. Nun muss man wissen, dass Broder so seine eigenen Vorstellungen von „Antisemitismus“ hat. In einer weiteren lichten Minute entlarvte er sich im Deutschen Bundestag. „Überlassen sie die Beschäftigung mit dem guten alten Antisemitismus à la Horst Mahler den Archäologen, den Antiquaren und den Historikern. Kümmern Sie sich um den modernen Antisemitismus im Kostüm des Antizionismus und um dessen Repräsentanten, die es auch in Ihren Reihen gibt.“ Er meinte wohl diejenigen, die den real-existierenden politischen Zionismus Rassismus nennen. Es geht Broder nicht um Rassismus, um die Bekämpfung des Antisemitismus, es geht ihm um die Bekämpfung der legitimen Israelkritik, das heißt des Antizionismus.
Angeblich befasse sich Broder seit 1977 mit dem Antisemitismus, und er ist ihm scheinbar immer noch nicht auf die Spur gekommen. Kann es sein, dass Broder einem Phantom nachjagt? Aber er meint ja eigentlich „Antizionismus“. Darunter versteht man im allgemeinen eine Anschauung, die die rassistische und ethnozentrische Ideologie es Zionismus kritisiert. Jedem, der sein fünf Sinne beisammen hat und rational denken kann, ist dies klar. So behauptet er doch tatsächlich, dass der Antizionismus schon längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei. Warum die Linke ein Problem mit Israel habe, begreift Broder bis heute nicht. „Ich schreibe seit 30 Jahren darüber und habe es immer noch nicht begriffen.“
Doch, könnte man antworten: In der Zeitschrift „Semit“ seines alten Freundes Abi Melzer schrieb Broder im Juli/August-Heft 1989: „Du ahnst in der Tiefe Deiner Seele, dass wir es sind, die den Palästinensern Unrecht tun und nicht umgekehrt, und um dieses Unrecht zu rechtfertigen, musst Du darüber spekulieren, was „die“ tun würden, wenn sie könnten, wie sie wollten.“ Von den damaligen Skrupeln scheint heute nichts mehr übrig zu sein, wenn Broder in der Seifenoper erklärt: "militant zu sein garantiert eine längere Lebenserwartung als Opfer zu sein".
Natürlich wolle niemand Antisemit sein, gleichwohl gebe es noch die „lupenreinen Antisemiten“. An wen Broder da gedacht haben mag? Wurde er bei dieser Äußerung von seiner „Busenfreundin“ Charlotte Knobloch inspiriert, die Broders ehemaligen „Freund“, Abi Melzer, als für „seine antisemitischen Äußerungen regelrecht berüchtigt“ bezeichnet hatte, was das Gericht in München ihr unter Androhung einer hohen Geldstrafe untersagt hat.
Besonders aufschlussreich waren die Szenen eines Tribunals Mitte September 2016 gegen die Präsidentin der HAWK in Hildesheim, Christiane Dienel. Bereits damals wurde mir mittgeteilt, dass Broder mit einem Kamerateam anwesend war. (Siehe auch die Leserbriefe zu meinem Artikel). Jetzt erst wurde diese „Hinrichtungsszene“ in seiner antisemitischen Seifenoper gesendet. Nicht nur, dass das Podium von Zionisten dominiert war, ihm gehörte auch die unsägliche Ex-Stasi-Spitzelin Annetta Kahane an, deren Stiftung ebenfalls durch Steuergelder gefördert wird, um Andersdenkende in der BRD zu denunzieren. Hat sie nicht dieses Geschäft von der Pike auf gelernt?
Zum Schluss schippert Broder und seine Kameracrew ins schwedisch Malmö. Die politische Situation sei dort etwas gruselig, 40 Prozent der Bewohner haben einen Migrationshintergrund, in einem Stadtteil liegt der Anteil der Migranten sogar bei 80 Prozent. Trotz gemachten Zusagen wollte letztendlich kein offizieller Vertreter der Stadt mit dem Broder-Team reden.
Dort war er wieder einmal dem wirklichen Antisemitismus auf der Spur. Nicht geredet wurde darüber, dass die Palästinenser – Israelis und Zionisten – nur als grausame Besatzer kennengelernt haben und nicht differenzieren können.
Das gleiche hätte Broder auch in der BRD nachvollziehen können. Das offizielle Judentum, der Zentralrat und Personen wie Knobloch verteidigen die israelischen Verbrechen. Wie sollen da Migranten und Muslime differenzieren können? Außer, sie lernen Juden wie Abraham Melzer, Rolf Verleger, Felicia Langer und viele andere kennen. Diese werden aber wiederum von den Broders, Knoblochs und ihren deutschen Philosemiten verleumdet, und die führenden Medien beteiligen sich an dieser Hexenjagd.
Der aus Brooklyn stammende Rabbiner Kesselmann stand Broder und Abdel-Samad in Malmö Rede und Antwort. Was er zu sagen hatte, klang nicht sehr schmeichelhaft für Schweden. So mussten die Fenster der Synagoge mit schusssicherem Glas ausgestattet werden. Trotz aller Widerwärtigkeiten stehe er jedoch zu seiner Gemeinde und wolle bleiben. Dieses „Beharren“ und das Eintreten für seine Gemeinde hielt Broder nicht für „besonders klug“.  Auch der Lehrer Peter Vig, ein in Schweden geborener Jude mit ungarischem Wurzeln, hatte wenig Schmeichelhaftes über einige muslimische Schüler zu berichten. Selbst die Begrüßung mit „Heil Hitler“ beim Betreten des Klassenraumes wurde von der Schulleitung mit dem Argument heruntergespielt, dass es doch Schüler seien und man dies doch nicht an die große Glocke hängen wolle.
Auch der Vertreter der Jüdischen Gemeinde in Malmö, Fredrik Sieradzki, betonte, dass die Juden nicht als Juden erkannt sein wollten. Wenn man Kippa tragen würde, „sehe es ganz anders aus“. An dem städtischen Programm „Xenophilia“, (Liebe zum Fremden), beteilige sich auch die Jüdische Gemeinde mit andreren Organisationen! Der subkutane Zynismus der Crew kam immer wieder zum Ausdruck, wie z. B. durch Broders Alibi-Muslim Hamed, der meinte, dass der „Antisemitismus“ in Malmö abgenommen habe, weil die meisten Juden ausgewandert seien oder sich nicht zeigten oder versteckten!
Die Hoffnung stirbt angeblich zuletzt, so hätte ein Schlusswort lauten können. „In 40, 50 Jahren gibt es keine Juden mehr in Europa“, oder „Wir erleben die letzte Phase der jüdischen Existenz in Europa“, so Leon de Winter. Wie erklärt dann de Winter die 30 000 Zuwanderer aus Israel nach Berlin? Wenn Broder schon seinen eigenen Ruf nicht retten kann, geschweige denn den Malmös.
Die Erkundungsreise in Sachen „Antisemitismus“ wäre wohl ergiebiger ausgefallen, wenn die Crew nicht so voreingenommen gewesen wäre, wenn sie differenziert wahrgenommen hätte, wenn Broder sich an das erinnern würde, was er selber in früheren Jahren gesagt, geschrieben und gedacht hat. Aber da, wo Broder draufsteht, ist auch immer original Broder drin, und dies sollte niemanden wundern. Der „Antisemitismus“ hat in der Tat seriösere „Spürnasen“ verdient.

Mittwoch, 1. November 2017

Balfour's Shadow. A Century of British Support for Zionism and Israel

In November this year, the British Conservative Party and the Zionists will commemorate the centenary of the Balfour Declaration (BD). For the Palestinians and the Arabs in general, it should be a day of mourning. No historical document has screwed up a region such as Lord Balfour's letter to the Zionist Lord Rothschild promising him a "national home for the Jewish people."

It opened the doors of a colonization and ethnic cleansing process in Palestine that has been going on ever since. This ongoing dispossession process has not only ruined Palestinian society but led to the Ghettoization of an entire people. Together with the infamous Sykes-Picot  Agreement, both papers have screwed up the whole Middle East.

David Cronin is a journalist specializing in European politics. His book "Europe's Alliance With Israel: Aiding the Occupation" was extremely useful in providing arguments against Israel's further privileging within the European Union. The author demonstrated how the EU over the years has been accommodating to Israel's illegal occupation. “The European Union´s cowardice towards Israel is in stark contrast to the robust position it has taken when major atrocities have occurred in other conflicts.” 

It is beyond doubt that Israel had seen the light of day without the rhetorical support and the firm hand of the British empire, writes David Cronin."The foundations of Israel were laid in London." Where the Brits left off, the US took over in their unwavering and blind support of the Jewish state. In nine chapters, the author shows the full support of the United Kingdom in whatever the Israeli government did. In here, Tony Blair was extraordinarily reckless and vicious. The day Tony Blair left office, his pal George W. Bush appointed him "peace envoy" to the Middle East, which was cynical and obscene. Since the days of Balfour, they have been partners in crime and staunch supporters of Zionism. William Hague called it the party's "unbroken thread." Perhaps the current British Prime Minister Theresa May will reaffirm this "bond" during the dinner with Benjamin Netanyahu. It's a low-key celebration between May and Netanyahu. Jeremy Corbyn declined the invitation.

The author demonstrates, "Balfour and his peers were fully aware that the pursuit of Zionist objectives endangered the fundamental rights of Palestinians, regardless of the caveats inserted into his declaration." For the Jews, the BD was a turning point in their history and led to the establishment of Israel, for the Palestinian people, however, it meant dispossession, displacement, exile, the destruction of their society, and it laid the groundwork for the Nakba that is continuing to this day. They became foreigners in their own country.

At the time of Balfour, conspiracy theories about Jewish influence and anti-Semitic attitudes were common among parts of the ruling class.  Balfour was "an anti-Semite" and did not act benevolently towards the Jewish people, on the contrary, Balfour's backing of the Zionist settlement movement in Palestine seemed motivated by his desire to "see Europe emptied of Jews," writes Cronin.

The book focuses on the support of the Zionist colonization during British rule between the two World Wars and beyond up to the current political support for the Zionist regime. For the Brits, much was at stake in the Middle East. The region had Oil in abundance, the Suez Canal was strategically important, and Israel could serve as a colonial outpost and a bulwark against barbarism, as Theodor Herzl put it.

In its oppression of the Palestinians, the Israeli government often refers to British Mandate law, what so-called administrative detention or collective punishment measures are concerned. Although the US took over, Britain didn't let go. They supported the country with military hardware and in the field of financial/corporate interests. Up to date, the United Kingdom belongs to Israel's staunchest supporters.

The book presents a thorough examination of the Balfour legacy. Although Cronin presents the facts passionately, it's still a meticulous study. One can get passionate about the subject if one evaluates what the BD has done to the People of Palestine. This Declaration is a call for repairing the injustice, and Cronin contributed a lot to that.

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Sonntag, 29. Oktober 2017

Aktham Suliman, Krieg und Chaos in Nahost

"Dieses Buch versteht sich grundsätzlich als Lebenslauf des Todes im Nahen Osten des letzten Vierteljahrhunderts aus arabischer Sicht", schreibt Aktham Suliman in seiner "Gebrauchsanweisung" zum Verständnis dieses Buches. Wer eine verbissene Abrechnung des Deutsch-Syrers mit dem Westen erwartet, wird schnell eines Besseren belehrt.

Obgleich der Nahe Osten wie kaum eine andere Region vom Westen militärisch heimgesucht, malträtiert und verwüstet worden ist, scheint der Autor gegenüber dem Wesen keinen Groll zu hegen. Im Gegenteil: Er erzählt nicht nur seine persönliche Geschichte, sondern die der Region mit Witz, emotionalem Engagement und einer gehörigen Portion Ironie. Zur Beurteilung der Politik des Westens wäre m. E. manchmal eher Zynismus und Sarkasmus angebrachter gewesen, um die Doppelmoral, Verlogenheit, Menschenverachtung und Brutalität der USA und seiner westlichen Satellitenstaaten zu beschreiben. In diesen Kategorien scheint Suliman aber nicht zu denken.

Aktham Suliman war zehn Jahre Deutschlandkorrespondent des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira, bis er im Sommer 2012 auf eigenen Wunsch den Sender verließ, weil dieser zunehmend tendenziöse Berichterstattung ausstrahlt. Von der alternativen Berichterstattung zu CNN und BBC scheint nicht mehr viel übrig geblieben zu sein. Al-Dschasira wird vom Emir von Katar alimentiert, und das Land beherbergt die größte US-Militärbasis im Nahen Osten. Berühmt wurde der Sender durch seine differenzierte Berichterstattung über den "Krieg gegen den Terror" in Afghanistan und die Folgen des US-Überfalls auf Irak. Zu dieser Zeit dachte US-Präsident George W. Bush kurzfristig darüber nach, den Sender bombardieren zu lassen! 

Mit dem Kriegsbeginn 1991 nahmen die später stattfindenden Ereignisse und Entwicklungen zwischen der arabischen Welt und dem Westen ihren verhängnisvollen Lauf. Die bis dato unaufgeklärten Umstände der Anschläge von 9/11 und in deren Folge der globale Krieg gegen den Terror, der Überfall auf den Irak in 2003, über den so genannten arabischen Frühling bis zum Islamischen Staat (IS) sind für den Autor als Erklärungsansatz nicht hinreichend genug.

Es habe sich erst am Ende eine Art Sinn-These gestellt, weil der "Lebenslauf des Todes" nicht das letzte Wort gewesen sein könne. Das Buch ist weit entfernt von einer eindeutigen Schuldzuweisung an den Westen, aber ohne den "Einfluss des Westens wäre die Nahost-Region nicht so geworden, wie sie heute ist. Die verhängnisvolle Geschichte zwischen dem Westen und der arabischen Welt habe jedoch schon mit dem Sykes-Picot-Abkommen 1916 und der Balfour- Erklärung vom 2. September 1917 begonnen. In beiden Abkommen wurden die Araber von den westlichen Kolonialmächten belogen und hinters Licht geführt.

In vier Kapitel zeichnet der Autor die Vielschichtigkeit der westlichen Kriegsinteressen in dieser Region nach. Wie immer sie motiviert sein mögen, wie zum Beispiel durch Erdöl, den Krieg gegen den Terror, als Kreuzzug für die Demokratie, als Präventiv- oder NGO-Variante eines Krieges als "Schutzverantwortung" (!), oder als brutaler Umsturz eines Regimes, immer wird die Rolle der Medien und deren Rolle als Instrument der Kriegspropaganda mit reflektiert.

Die "Segnungen" des Westens in Form von Pressefreiheit, Marktwirtschaft, Frauenrechten und Demokratie für den Irak hatten aufgrund der Brutalität des Vorgehens in der arabischen Welt nur eine Antwort zugelassen: Nein Danke! Beim Stichwort Demokratie schauten die Menschen immer ängstlich gen Himmel. Die eingeführte Pressefreiheit im Irak verdiene ebenfalls nicht den Namen, das gleiche gelte auch für die Marktwirtschaft, so Suliman. Auf emotionaler Ebene assoziierten nicht nur die Iraker, sondern auch andere Staaten des Nahen Ostens Demokratie "zum ersten Mal mit Krieg und Lüge".

Kritisch geht der Autor mit der so genannten "Responsibility to Protect", der "Schutzverantwortung", ins Gericht. Sie könne als Rechtfertigung für Kriege zum angeblichen Schutz von Menschenrechten missbraucht werden. Diese Kriegsführungsstrategie erfreut sich hoher Beliebtheit bei NGOs und der Partei Die Grünen, die schon immer aufgrund einer moralischen Überlegenheit für militärische Einsätze waren, um ihre Prinzipien, wenn nötig,  mit Gewalt durchzusetzen.

Auch andere deutsche Spezialitäten wie "Willkommenskultur" und "Integrationskurse" werden von Suliman gewürdigt. So finde in den Integrationskursen für nicht-Deutsche eine "Einführung von Barbaren in Kultur überhaupt" statt. Auch bei der "Willkommenskultur" handele es sich um einen "positiven" Alltagsrassismus, wie der auf Deutsch schreibende marokkanische Journalist Mohamed Amjahid seine Erfahrungen vom Münchener Hauptbahnhof in seinem Buch "Unter Weißen" wiedergab. Einen Benimm-Knigge für arabische Flüchtlinge hat die Bundeszentrale für politische Bildung herausgebracht.

Der "Sinn" des westlichen Handelns in der arabischen Welt erschließt sich dem Autor auch am Ende seines Buch nicht. Es bleiben mehroffene Fragen als Antworten gegeben werden. Vielleicht bekam Suliman die einzig sinnvolle Antwort von einem jungen Syrer vor dem Hintergrund des blauen Himmels und des blauen Mittelmeers in Latakia: "Vergiss Schiiten und Sunniten, Mann! Da oben und das draußen sind Russen und Amerikaner!"

Suliman bietet den Lesern eine arabische Sichtweise der verhängnisvollen Ereignisse, die mehr als überfällig und bisher schmerzlich vermisst worden ist. Was die Menschen im Westen bisher vorgesetzt bekamen, waren gefilterte und voreingenommene Nachrichten von "eingebetteten" Reportern und Journalisten, die nichts anderes als Kriegspropaganda im Namen der USA waren. Die Betroffenen hatten keine Stimme.

Aktham Suliman liefert mit seinem Buch wenigstens eine arabische Sichtweise der letzten 25 Jahre. Sie ist analytisch spannend, journalistisch überaus professionell sowie biographisch und emotional äußerst packend. Eine inspirierende Lektüre für alle Nahost- und politisch-Interessierten.

Sonntag, 15. Oktober 2017

Wie sich die zionistische Israellobby "Antisemiten" bastelt

Das Buch des deutsch-jüdischen Publizisten und Verlegers kommt nicht nur zum rechten Zeitpunkt, sondern dieser hat mit dem Titel in ein Wespennest gestochen. Melzer hatte bereits Räumlichkeiten im Saalbau Gallus ordnungsgemäß gemietet, um sein Buch vorzustellen. Die Stadt Frankfurt, die über die Räume wacht, hatte kurzerhand den Mietvertrag wieder gekündigt. Diese Kündigung wurde vom Amtsgericht Frankfurt für rechtswidrig erklärt.

Justament zur Frankfurter Buchmesse, auf der es auch um das Thema Meinungsfreiheit geht, wollte die Stadt Frankfurt einem deutsch-jüdischen Autor sein im Frankfurter Westend-Verlag erschienenes Buch in öffentlichen Räumen vorzustellen, verbieten.

Seit Jahren findet in Deutschland eine Hetzjagd auf alles Israelkritische und so genannte Israelkritiker statt. Diese Kampagnen werden von einer Israellobby und ihren Krawallbrüdern orchestriert, zu der man die Jüdischen Gemeinden, den Zentralrat der Juden in Deutschland, die Israelische Botschaft, die Politsekte der Antideutschen, Honestly Concerned in Frankfurt, den Journalisten Benjamin Weinthal von der Jerusalem Post, Henryk M. Broder und eine Vielzahl von Philosemiten zählen kann, zu denen sich eine nicht geringe Anzahl von Abgeordneten des Deutschen Bundestages, diverser Länderparlamente und Stadtverordnetenversammlungen gesellen. 

Samstag, 14. Oktober 2017

Saida Keller-Messahli, Islamistische Drehscheibe Schweiz

Seit Angela Merkel handstreichartig am Deutschen Bundestag vorbei und gegen die Verfassung sowie die Europäischen Verträge die Grenzen geöffnet hat und über eine Million Flüchtlinge hat unkontrolliert ins Land strömen lassen, kommt Deutschland und die EU nicht mehr zur Ruhe.

Durch diese unkontrollierte Einwanderung ist der Islam massiv ins Gerede gekommen. Merkel, die EU und Frankreichs Präsident Macron ignorieren die Infiltration von radikalen Islamisten. Terroranschläge in einigen Ländern Europas und die damit verbundene Angst dominieren zunehmend das Leben der Menschen. Die politisch Verantwortlichen weigern sich, radikalen Islamorganisationen und deren Financiers wie Saudi Arabien u. a., die - neben den Kriegen der USA gegen Länder des Nahen und Mittleren Ostens - für die Radikalisierung vieler junger Muslime verantwortlich sind, Widerstand entgegenzusetzen. 

Die tunesisch-schweizerische Staatsbürgerin Saida Keller-Messahli kann auf eine bewegte Kindheit zurückblicken. Als fünftes von acht Kindern in eine tunesische Landarbeiterfamilie hineingeboren, kam sie mit acht Jahren zu einer Schweizer Pflegefamilie in Grindelwald, bei der sie fünf Jahre lebte. Sie kehrte nach Tunesien zurück und machte Abitur und arbeitete anschließend als Flugbegleiterin für eine Saudische Airline. 1970 kam sie nach Zürich zurück und schloss ein Studium der Romanistik, der englischen Literatur und der Filmwissenschaft mit dem Lizenziat ab.

Als Gründerin und Geschäftsführerin der "Stiftung für Palästina" lernte ich sie bei einem Vortrag in Zürich kennen. Ihre dezidierte Haltung zum Palästina-Konflikt hinterließ bei mir einen dauerhaft positiven Eindruck. Es wundert mich deshalb nicht, dass sie jetzt ebenso steile und provokante Thesen zum Islamismus und dem Islam saudischer Prägung vertritt. Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass über Jahre der Kampf gegen Islamophobie in der Schweiz einen Namen hatte: Saida Keller Messahli. Zur Zeit ist sie Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam.

Keller-Messahli hat in ihrem Buch eine beunruhigende Entwicklung aufgedeckt, die nicht nur auf die Schweiz beschränkt ist. Für sie spielen die Moscheen eine politische und nur vereinzelt eine spirituelle Rolle. Es gehe primär um die politische Organisation und Einflussnahme. Den Moscheen sei es gelungen eine Parallelgesellschaft aufzubauen, abseits jeglicher demokratischer Kontrolle. Den Imamen gehe es primär darum, den Wahabismus, die reaktionäre Form der saudi-arabischen Staatsideologie, zu verbreiten. Diese Imame seien wie "Wanderprediger", die quer durch Europa reisen und diese intolerante Islam-Version verbreiten. Dabei stoßen sie bei vielen perspektivlosen und an den gesellschaftlichen Rand gedrängten Muslimen auf Gehör, so die Autorin.

In fünf Kapitel beschreibt Keller-Messahli die Entstehung des Islamismus und seine Ausbreitung, die Islamische Weltliga, die von Saudi-Arabien aus gesteuert wird, und die dubiose Rolle der Islamverbände, Reizthemen wie Verschleierung, Minarette, Kinder- und Zwangsehe, Händedruck, Ehre, Scharia, Jihad, Gewalt, die Rolle der Konvertiten sowie mögliche Lösungsansätze wie eine Politik der Nulltoleranz, der Kampf der Progressiven und Bestrebungen für einen reformierten Islam. Ein Anhang rundet das Werk ab, in dem sich eine kleine Chronik der islamischen Geschichte, die Freiburger Erklärung sowie die Statuten der Genfer Moschee im Quartier Petit-Saconnex befinden.

Die Autorin beschreibt, wie die Schweiz von Islamisten unterwandert werde. Radikale Imame würden in Schweizer Gefängnissen und Moscheen missionieren. Es gebe Mittel und Wege, solche Personen auszuweisen, wenn der politische Wille vorhanden wäre. Radikale Moscheen und deren Imame sollten konsequent überwacht werden, fordert die Autorin. Sie tritt für ein Islamgesetz ein, in dem auch die Finanzen offengelegt werden sollten.  Keller-Messahli tritt für die Ausbildung der Imame in der Schweiz und Predigten in der jeweiligen Landessprache ein, da sonst die überwiegende Zahl nur den salafistischen Islam der Saudis predigen würden.

Das Bild, das die Autorin vom Islam in der Schweiz zeichnet ist sehr düster. Der so genannte institutionalisierte Islam vertrete nur selten die Meinung der Muslime in der Schweiz. Es gehe ihm um gesellschaftlich Macht und Einfluss. Man müsse eine Wand gegen den Hass und Abgrenzung predigenden politischen Islam errichten und keine weiteren Konzessionen machen. Das Problem seien nicht die Muslime im Allgemeinen, sondern die Indoktrination durch die saudi-arabische radikale Variante des Islam, der alle anderen Richtungen ablehnt, insbesondere den Schiismus. Iran wird als Feind betrachtet und mit allen Mitteln bekämpft.

Das Buch von Keller-Messahli sollten alle Politiker, aber ganz besonders Kanzlerin Merkel lesen. Die Politik agiere rat- und hilflos. Wie es scheint, hilft nur eine Politik der Nulltoleranz, wie die Autorin meint, um dem Treiben der islamistischen Imame und den Salafisten Einhalt zu gebieten. Es kann also keine Toleranz gegenüber Intoleranten geben, wie dies Karl Popper formuliert hat.

Eine Streitschrift, die man sich trotz einiger Vorbehalte antun sollte.

Hier.