Wer gemeint hat, „Lügenbaron“ und „Märchenerzähler“ Class Relotius sei ein Einzelfall, wird durch die beiden Autoren eines Besseren belehrt. Was die beiden sogenannten Investigativ-Reporter „Der Zeit“ in ihrem Pamphlet zusammengetragen haben, stellt jede Stasi-Denunziation und Verleumdung Andersdenkender in den Schatten. Ihr Haltungsjournalismus ist unterste Schublade.
Class Relotius, der mit Preisen überhäufte „Star-Reporter“ des „Sturmgeschützes der Lügenpresse“ sei ein Einzelfall, wie die Staats- und Konzernmedien der Öffentlichkeit weismachen wollen. Nein, Class Relotius ist überall. Dirk Gieselmann ist ein weiterer enttarnter „Lügenbaron“ und Haltungsjournalist, der für sogenannte Qualitätsmedien geschrieben hat. Nach Überprüfung seiner Texte stellte der Branchendienst Meedia fest, dass Gieselmann über ein gestörtes Verhältnis zur Wahrheit verfüge.
Seitdem politische Haltung das bestimmende Kriterium der Journaille geworden ist, geht es mit der Glaubwürdigkeit der Öffentlich-Rechtlichen Staatsmedien und den Konzernmedien steil bergab. Hanns-Joachim Friedrichs würde sich im Grabe herumdrehen, könnte er sehen, was aus der journalistischen Zunft geworden ist. Nach ihm solle sich ein Journalist selbst mit einer vermeintlich guten Sache nicht gemein machen!
Davon sind Fuchs und Middelhof meilenweit entfernt. Der „Kampf gegen Rechts“ ist zu einem boomenden Industriezweig geworden. Es ist ein staatliches Konjunkturprogramm, das Bücher und Studien produziert, die den Eindruck erwecken, als gäbe es in der BRD nur noch Rechte mit Ausnahme einiger weniger Erleuchteter, die sich in den Medien tummeln, deren Aufgabe es ist, die Menschen zu bekehren.
Beim Lesen könnte man den Eindruck gewinnen, der BRD stehe eine erneute „Machtübernahme“ der Neo-Nazis bevor. Der Klappentext macht betroffen, aber auch hellhörig, ob der enormen Leistung der Autoren. „Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ist ein neues und einflussreiches rechtes Netzwerk aus Stiftungen, Vereinen, Medien und Kampagnen-Plattformen in Deutschland herangewachsen. Seit Jahren spüren Christian Fuchs und Paul Middelhoff ihm nach: seinen öffentlichen Seiten und denen, die im Dunkeln liegen. Dieser Report enthüllt zum ersten Mal das ganze Ausmaß und die ganze Breite des Milieus – seine ideologischen Grundlagen, seine führenden Köpfe, seine wichtigen Zeitschriften, Verlage, Internet-Plattformen, Aktionsformen, Stiftungen, Finanziers, Kontakte zur AfD, internationalen Verbindungen und Anschlüsse an die gesellschaftliche Mitte.“
Die Staats- und Konzernmedien haben das Buch in den höchsten Tönen gelobt, was zeigt, dass ihnen die Maßstäbe eines kritischen Journalismus abhanden gekommen sind. Sie nehmen jeden politischen Blödsinn für bare Münze. Das Buch ist eine Anleitung zur Denunziation übelster Sorte. Wie in Stasi- oder Antifa-Manier werden Namen und Listen von „Rechten“ veröffentlicht, wohl in Kauf nehmend, dass sich wohl irgendwelche Schlägertrupps ihnen annahmen werden. Schade, dass kein Erich-Mielke-Preis für herausragende Denunziation mehr vergeben werden kann. Fuchs und Middelhoff wären Top-Kandidaten.
Die politische Gesinnung und Absicht dieser „Journalisten“ wird mehr als deutlich, wenn man Vera Lengsfelds Artikel liest. Sie gehört auch zu den unzähligen, die von diesen Autoren verleumdet worden sind. Diese Verleumdungen entpuppen sich jedoch als Fakten-frei. Wenn sich diese Manipulationen schon an einer Person festmachen lassen, was ist dann vom Rest dieses Machwerkes zu halten?
Das Buch ist freiheitsfeindlich, antidemokratisch und durchdrungen von einem Ungeist, der an längst vergangene Zeiten erinnert. Dass das Buch auf der Spiegel -Bestseller-Liste gelandet ist, überrascht nicht. Knüpft es doch nahtlos an das Wirken von Class Relotius an, der aus dem einstigen „Sturmgeschütz der Demokratie“ ein „Sturmgeschütz der Lügenpresse“ gemacht hat.