Der israelische Historiker Shlomo Sand negiert nicht nur die
Existenz eines "jüdischen Volkes", sondern auch des sogenannten
"Landes Israel". Beides sind zionistische Erfindungen, das heißt,
Mythen. Mit beiden Hypothesen konnte
Sand erst nach seiner offiziellen Emeritierung an der Universität Tel Aviv
auftreten. In Israel ist die Infragestellung der mystischen Daseinsberechtigung
Israels lebensgefährlich und existenzvernichtend.
Wie dem auch sei, in der israelischen Presse ist immer noch
eine kontroverse und offene Debatte über Sands Standpunkt möglich. Eine solche
Debatte wäre in Deutschland unmöglich, ganz zu schweigen von den USA, wo die
zionistische Israel-Lobby die Medien im Würgegriff hält. Die Mainstream-Medien veröffentlichen nichts Negatives über Israel. Die Verbrechen der Besatzungsmacht werden relativiert, wenn gar reingewaschen.
Bevor Shlomo Sand seine bahnbrechenden Bücher
veröffentlichte, hatte Simcha Flapan mit seinem Buch "Die Geburt Israels" bereits die Weichen gestellt. Die zionistischen Märchen sollten
ein für alle Mal der Vergangenheit angehören. Zuletzt hat Ilan Pappé die zehn
Gründungsmythen Israels erneut entzaubert.
Die jüngste Debatte über die "historischen Ansprüche "
Israels auf das Land Palästina kann hier verfolgt werden.