In der Bundesrepublik Deutschland wird von in die Jahre gekommenen „Intellektuellen“, dubiosen Figuren, die sich „Journalisten“ nennen, und christlichen Fundamentalisten sowie obskuren Websites, die zum Teil anonym agitieren (Lizas Welt), eine Dämonisierung des Islam und ihrer Gläubigen betrieben, welche unter anderem Vorzeichen die längst vergangen geglaubten dunklen Zeiten wieder zum Leben erwecken. Die Vorbereitung von Fremdenhass und Rassismus, das Schüren von Ressentiments und die Stigmatisierung des Anderen und vermeintlich Fremden als „anders“ war schon immer die Vorstufe zur Hölle. Dass dieses Islam-Bashing nach einem ähnlichen Muster abläuft wie weiland die Dämonisierung der Juden in Deutschland und von israelischen, islamophoben Europäern und US-amerikanischen Parteigängern sowie zum Neokonservativismus konvertierten Salonlinken und Linksextremisten betrieben wird, macht das Besondere dieser Melange aus.
Lässt sich die Entstehung von antisemitischen Denkschablonen und Vorurteilen mit dem Entstehen von antiislamischen Denkmustern und Ressentiments wissenschaftlich vergleichen? Natürlich, weil die Wissenschaft vom Vergleich lebt. Dieser Selbstverständlichkeit fühlen sich auch die Autorin und der Autor verpflichtet. Vergleichen bedeutet nicht gleichsetzen, was die Autoren auch nicht tun. Sie sind sich der Problematik eines solchen Vergleichs bewusst und weisen auch mehrmals darauf hin. Sie wollen nur Ähnlichkeiten und Strukturmerkmale aufzeigen, die bei beiden gesellschaftlichen Phänomenen auftreten.
Sabine Schiffer, Leiterin des Instituts für Medienverantwortung in Erlangen, und Constantin Wagner, der in Frankfurt Soziologie und Religionswissenschaft studiert hat, haben sich mit dem Vergleich zwischen Antisemitismus und Islamophobie auf ein politisch vermintes Gelände gewagt. Kreise, die vor islamophober Agitation nicht zurückscheuen, aber Kritik an israelischer Besatzungspolitik mit Antisemitismus gleichsetzen, fühlen sich in ihrem Treiben gestört und enttarnt. Der Seriosität der Studie von Schiffer und Wagner ist es geschuldet, dass sie unbeschadet aus diesem wissenschaftlichen Minenfeld herauskommen werden. Ihre Gegner haben außer Polemik und Verleumdungen nichts Substantielles zu bieten. Handelt es sich doch bei diesen „Islamwissenschaftlern“ um solche, denen es nicht um die Wirklichkeit geht. Sie sind die Treibriemen in einer Medienkampagne, die aus Tätern Opfer und aus Opfern Täter macht.
Ein US-amerikanischer „Wissenschaftler“ hat in seiner „Dissertation“ einmal versucht, den Deutschen ein eliminatorisch-antisemitisches Gen anzudichten. Mit diesem Wissenschaftshokuspokus haben die beiden Autoren natürlich nichts am Hut. Sie zeigen im Gegenteil auf, dass der Antisemitismus wie jede Form von Rassismus auch in Deutschland nicht unvermittelt vom Himmel gefallen ist, sondern ein fruchtbares Fundament erst gelegt werden musste. Dazu haben die Intellektuellen der damaligen Zeit ihren „Beitrag“ mehr als geleistet. In diesem Kapitel vollbringen beide Autoren eine Fleißarbeit. Sie arbeiten Literatur auf, die für das Verstehen vom Aufkommen des Antisemitismus in Deutschland wesentlich ist (Jacob Katz). Was Schiffer/Wagner hier zutage fördern, ist schier unglaublich. Durch die sich über Jahrhunderte hinziehende permanente Dämonisierung der jüdischen Bürger wurde schließlich „das Bett“ für eine Nazi-Bande bereitet, die ihren perversen Vernichtungsphantasien nur noch freien Lauf lassen brauchte. Das Ergebnis ist bekannt: ein historisch einmaliges Verbrechen am europäischen Judentum. All dies ist den Autoren mehr als bewusst, und sie gehen folglich auch mit dem Vorwurf, Kritik der israelischen Regierungspolitik sei „antisemitisch“ sehr verantwortungsvoll um. Auch für sie und jeden anderen seriös Argumentierenden handelt es sich um Antisemitismus, wenn „das Existenzrecht Israels in Frage gestellt wird“, wenn „Praktiken in Israel mit Praktiken in Nazi-Deutschland verglichen werden“ und wenn „Kritik an Israel kollektiv auf ´die Juden` übertragen wird“. Übrigens, kein seriöser Intellektueller hat sich jemals dieses Vergehens schuldig gemacht. Gegen Polit-Hasardeure ist leider nichts zu machen.
Die Dämonisierung des Islam und der Muslime begann lange vor den Anschlägen vom 11. September 2001. Wesentlich dazu haben diverse christlich-fundamentalistische Gruppierungen beigetragen. Bereits Mitte der 1990er Jahre habe die Partei „Christliche Mitte“ (CM) in ihren Publikationen das Ziel angegeben, „die Bewahrung unseres Volkes vor der Islamisierung“. Liest man deren Publikationen, so fühle man sich wie auf einem Anti-Islam Blog im Jahre 2009. Was die Autoren über den Rassismus der CM zutage fördern, lässt die heutigen anti-islamischen Kampagnenjournalisten und Wissenschaftler wie Waisenknaben aussehen. Das Schüren von anti-islamischen Vorurteilen und die Islamophobie sind heute „in“ und werden unter dem Recht auf Meinungsfreiheit abgebucht. Gerade diejenigen, die ihr Recht auf Meinungsfreiheit in diesem anti-muslimischen Diskurs einfordern, machen Kritikern der israelischen Besatzungspolitik justament dieses Recht streitig. Im Kapitel über das Aufkommen der Islamophobie trifft der Leser auf alte Bekannte. Es ist schon erstaunlich, wer sich auf dem Feld des anti-islamischen Rassismus so alles tummelt. Diese „feine Gesellschaft“ wittert überall Antisemiten, zieht aber mit den gleichen Mitteln der Diffamierung über Muslime her, so die Autoren. Es werde ein Popanz der Bedrohung aufgebaut, indem über die angestrebte Weltherrschaft des „Djihadismus“ ständig gefaselt, aber die weltweiten Unterdrückungsmechanismen von Neo-Kolonialismus und Globalisierung im westlich-demokratischen Gewande geschwiegen werde.
So wie der Antisemitismus nichts über Juden aussagt, sondern viel über die Mentalität der Antisemiten, so lehrt uns die Islomophobie nichts über den Islam, sondern sagt viel über die „geistige“ Verfasstheit der Islam-Basher aus. Sie werden alle von den Autoren namentlich genannt. Neben dem Buch „Islamfeindschaft und ihr Kontext“ war das Buch von Schiffer/Wagner überfällig, um der antimuslimischen Hetze mit Argumenten zu begegnen. Auch für den Bildungsbereich sind beide Bücher ein Muss, da auch dort das Virus der „Islamophobie“ bereits Fuß zufassen scheint.
Lässt sich die Entstehung von antisemitischen Denkschablonen und Vorurteilen mit dem Entstehen von antiislamischen Denkmustern und Ressentiments wissenschaftlich vergleichen? Natürlich, weil die Wissenschaft vom Vergleich lebt. Dieser Selbstverständlichkeit fühlen sich auch die Autorin und der Autor verpflichtet. Vergleichen bedeutet nicht gleichsetzen, was die Autoren auch nicht tun. Sie sind sich der Problematik eines solchen Vergleichs bewusst und weisen auch mehrmals darauf hin. Sie wollen nur Ähnlichkeiten und Strukturmerkmale aufzeigen, die bei beiden gesellschaftlichen Phänomenen auftreten.
Sabine Schiffer, Leiterin des Instituts für Medienverantwortung in Erlangen, und Constantin Wagner, der in Frankfurt Soziologie und Religionswissenschaft studiert hat, haben sich mit dem Vergleich zwischen Antisemitismus und Islamophobie auf ein politisch vermintes Gelände gewagt. Kreise, die vor islamophober Agitation nicht zurückscheuen, aber Kritik an israelischer Besatzungspolitik mit Antisemitismus gleichsetzen, fühlen sich in ihrem Treiben gestört und enttarnt. Der Seriosität der Studie von Schiffer und Wagner ist es geschuldet, dass sie unbeschadet aus diesem wissenschaftlichen Minenfeld herauskommen werden. Ihre Gegner haben außer Polemik und Verleumdungen nichts Substantielles zu bieten. Handelt es sich doch bei diesen „Islamwissenschaftlern“ um solche, denen es nicht um die Wirklichkeit geht. Sie sind die Treibriemen in einer Medienkampagne, die aus Tätern Opfer und aus Opfern Täter macht.
Ein US-amerikanischer „Wissenschaftler“ hat in seiner „Dissertation“ einmal versucht, den Deutschen ein eliminatorisch-antisemitisches Gen anzudichten. Mit diesem Wissenschaftshokuspokus haben die beiden Autoren natürlich nichts am Hut. Sie zeigen im Gegenteil auf, dass der Antisemitismus wie jede Form von Rassismus auch in Deutschland nicht unvermittelt vom Himmel gefallen ist, sondern ein fruchtbares Fundament erst gelegt werden musste. Dazu haben die Intellektuellen der damaligen Zeit ihren „Beitrag“ mehr als geleistet. In diesem Kapitel vollbringen beide Autoren eine Fleißarbeit. Sie arbeiten Literatur auf, die für das Verstehen vom Aufkommen des Antisemitismus in Deutschland wesentlich ist (Jacob Katz). Was Schiffer/Wagner hier zutage fördern, ist schier unglaublich. Durch die sich über Jahrhunderte hinziehende permanente Dämonisierung der jüdischen Bürger wurde schließlich „das Bett“ für eine Nazi-Bande bereitet, die ihren perversen Vernichtungsphantasien nur noch freien Lauf lassen brauchte. Das Ergebnis ist bekannt: ein historisch einmaliges Verbrechen am europäischen Judentum. All dies ist den Autoren mehr als bewusst, und sie gehen folglich auch mit dem Vorwurf, Kritik der israelischen Regierungspolitik sei „antisemitisch“ sehr verantwortungsvoll um. Auch für sie und jeden anderen seriös Argumentierenden handelt es sich um Antisemitismus, wenn „das Existenzrecht Israels in Frage gestellt wird“, wenn „Praktiken in Israel mit Praktiken in Nazi-Deutschland verglichen werden“ und wenn „Kritik an Israel kollektiv auf ´die Juden` übertragen wird“. Übrigens, kein seriöser Intellektueller hat sich jemals dieses Vergehens schuldig gemacht. Gegen Polit-Hasardeure ist leider nichts zu machen.
Die Dämonisierung des Islam und der Muslime begann lange vor den Anschlägen vom 11. September 2001. Wesentlich dazu haben diverse christlich-fundamentalistische Gruppierungen beigetragen. Bereits Mitte der 1990er Jahre habe die Partei „Christliche Mitte“ (CM) in ihren Publikationen das Ziel angegeben, „die Bewahrung unseres Volkes vor der Islamisierung“. Liest man deren Publikationen, so fühle man sich wie auf einem Anti-Islam Blog im Jahre 2009. Was die Autoren über den Rassismus der CM zutage fördern, lässt die heutigen anti-islamischen Kampagnenjournalisten und Wissenschaftler wie Waisenknaben aussehen. Das Schüren von anti-islamischen Vorurteilen und die Islamophobie sind heute „in“ und werden unter dem Recht auf Meinungsfreiheit abgebucht. Gerade diejenigen, die ihr Recht auf Meinungsfreiheit in diesem anti-muslimischen Diskurs einfordern, machen Kritikern der israelischen Besatzungspolitik justament dieses Recht streitig. Im Kapitel über das Aufkommen der Islamophobie trifft der Leser auf alte Bekannte. Es ist schon erstaunlich, wer sich auf dem Feld des anti-islamischen Rassismus so alles tummelt. Diese „feine Gesellschaft“ wittert überall Antisemiten, zieht aber mit den gleichen Mitteln der Diffamierung über Muslime her, so die Autoren. Es werde ein Popanz der Bedrohung aufgebaut, indem über die angestrebte Weltherrschaft des „Djihadismus“ ständig gefaselt, aber die weltweiten Unterdrückungsmechanismen von Neo-Kolonialismus und Globalisierung im westlich-demokratischen Gewande geschwiegen werde.
So wie der Antisemitismus nichts über Juden aussagt, sondern viel über die Mentalität der Antisemiten, so lehrt uns die Islomophobie nichts über den Islam, sondern sagt viel über die „geistige“ Verfasstheit der Islam-Basher aus. Sie werden alle von den Autoren namentlich genannt. Neben dem Buch „Islamfeindschaft und ihr Kontext“ war das Buch von Schiffer/Wagner überfällig, um der antimuslimischen Hetze mit Argumenten zu begegnen. Auch für den Bildungsbereich sind beide Bücher ein Muss, da auch dort das Virus der „Islamophobie“ bereits Fuß zufassen scheint.