Will die Nato Frieden mit Russland? |
Die "North Atlantic Treaty Organization", besser bekannt unter ihrem "Nome de Guerre" NATO, plant in Kürze ein großes Militärmanöver an der Grenze zu Russland. Seit dem Untergang der Sowjetunion wurde aus dem einst als Verteidigungsbündnis souveräner Nationalstaaten das aggressivste Angriffsbündnis der Weltgeschichte. Überall, wo die Nato seit 1990 interveniert hat, war Tod, Vernichtung und Chaos das Ergebnis. Seit die Nato auf dem Balkan durch die völkerrechtswidrige Bombardierung Serbiens, dem Irak seit 1990 durch die USA und Großbritannien, in Afghanistan seit 2001, im Irak wieder seit 2003, in Libyen, Syrien, Somalia, Jemen und weiten Teilen Afrikas interveniert hat, herrscht in diesen Ländern das blanke Chaos.
Die These, dass Demokratien per se keine Kriege führen oder friedlich seien, wird durch die Angriffskriege der USA und ihrer westlich-demokratischen Alliierten eindeutig widerlegt. Die USA und ihre Verbündeten sind zur größten Bedrohung des Weltfriedens geworden. Historisch hat niemals ein vom Westen stigmatisiertes diktatorisches Regime einen Krieg begonnen, immer war es der "friedliebende" Westen. Man braucht nur die Bücher von Chalmers Johnson, Paul L. Atwood, Carl Boggs, Immanuel Wallerstein, Noam Chomsky, Samir Amin, André Gunnar Frank u. v. a. zu lesen, um zu begreifen, welch einer großen Täuschung, oder sollte man besser sagen Selbsttäuschung, die Europäer über die angebliche Friedfertigkeit des US-Imperiums aufgesessen sind.
Spätestens seit dem inszenierten Putsch der USA gegen die demokratisch gewählte ukrainische Regierung und der verächtlichen Äußerung der Staatsekretärin im US-Außenministerium für Europa und Eurasien, Victoria Nuland, über die Europäische Union (EU) - "Fuck the EU"-, hätten den europäischen Verbündeten die Augen aufgehen müssen. Oder sind diese Alliierten gar nicht viel besser als ihr US-Meister? Steckt vielleicht hinter der aggressiven US-Angriffsstrategie nicht doch ein gemeinsamer Wille zur Weltbeherrschung? Betätigt sich die EU nicht quasi als Trittbrettfahrer und Profiteur, der sich die Hände nicht direkt schmutzig machen will, aber sich ständig als potenzielle "Großmacht" neben den USA in Szene setzt und diese, wenn es ihm politisch opportun erscheint, kritisiert? Im Moralisieren lässt sich die EU von niemandem übertreffen.
In den führenden Konzernmedien Deutschlands, die von "Pentagon"-Journalisten im Bereich Außenpolitik dominiert werden, hört man dazu wenig bis nichts. Sie schwimmen alle im Fahrwasser ihres Meisters und Auftraggebers. Nachdem ein sehr hoher deutscher Polit-Funktionär seinen antirussischen Ressentiments öffentlich freien Lauf gelassen hat, obgleich eine persönliche Paranoia eher in die Praxis eines Psychiaters als in die politische Öffentlichkeit gehört, wagt kaum noch ein Mitglied der deutschen politischen Klasse, öffentlich die tatsächlichen Vorgänge in der Ukraine - Russland und dessen Präsidenten Vladimir Putin betreffend - korrekt beim Namen zu nennen, geschweige denn, die westliche Aggression zu kritisieren. Einer der wenigen, der dies wagt, ist der ehemalige Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung Willy Wimmer, der, um seine Meinung frei äußern zu können, in die Schweiz ausweichen muss.
Berlin findet am 22. November 2014 eine Konferenz unter dem Titel "Frieden mit Russland - Für ein souveränes Europa" statt, die von der Zeitschrift "Compact" und dem russisch-französischen Kulturinstitut - Institute de la Démocratie et de la Coopération (IDC). Paris - organisiert wird. Vielleicht nehmen einige der "Pentagon"-Journalisten daran teil, damit sie wieder Ordnung in ihr eingetrübtes Bewusstsein bringen.