Die politische Klasse zeigt der Linkspartei den korrekten Weg. |
Dies ist aber nur der unwesentlichere Teil der politischen Mauserung dieser linken Partei. Die Linkspartei, um von den anderen Parteien akzeptiert zu werden, muss bis dahin Israel-kompatibel sein, das heißt, sie muss die Kriegsverbrechen (die beiden Massaker im Gaza-Streifen) sowie Menschrechts- und Völkerrechtsverstöße der israelischen Besatzungsmacht als im Sinne der deutschen Staatsräson liegend rationalisieren. Um diesen elitären Status zu erreichen, arbeiten die "Sayanims" innerhalb der Partei schon unterirdisch. Das letzte schäbige Polit-Schauspiel hat der Fraktionsvorsitzende dieser Partei im Abgeordnetengebäude des Deutschen Bundestag aufgeführt, als einige mutige Mitglieder der Fraktion "Die Linke" zwei jüdische Journalisten, einen US-amerikanischen und einen israelischen, zu Stellungnahmen und Vorträgen in Berlin eingeladen hatten. Was daraufhin ablief, war eine typisch deutsche Polit-Posse, und sie erinnert fatal an eine gute und alte deutsche Tradition.
Gregor Gysis "Klo-Affäre" wird hoffentlich der Running-Gag für die Jecken in den Karnevalshochburgen. Gysi, der gewöhnlich an keinem Mikrophon vorbeigeht, flüchtete sich vor zwei Juden aufs "Klo", um nicht mit seinen hanebüchenen Aussagen über diese konfrontiert zu werden, die ein rechtszionistischer Kampagnenjournalist, der üblicherweise Andersdenkende diffamiert, in die Welt gesetzt hat. So funktioniert eben Demokratie und Zivilcourage à la Linkspartei. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie oder sollte man es lieber Polit-Zynismus nennen, dass die Enkel und Enkelkinder der Mörder Israel-kritische Juden aus den USA und Israel als "Antisemiten" oder "Israelhasser" in Deutschland diffamieren. Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamme deutscher Tradition.
Die etablierten "Freunde" der Besatzungsmacht Israel und die creeps von Bak Shalom oder den Antideutschen werden schon dafür sorgen, dass die so genannten Israelkritiker aus der Fraktion verbannt werden und 2017 nicht mehr im Bundestag sitzen. Auch die Linkspartei ist von "Sayanims" durchsetzt. Der Chefredakteur der unabhängigen jüdischen Online-Zeitschrift "Der Semit", Abraham Melzer, hat diesen Typus in Anlehnung an die einstigen willfährigen Wasserträger der DDR als "IMs" bezeichnet. Sie werden die Linkspartei solange des "Antisemitismus" zeihen, bis die letzten Reste von "Israelkritik" auch in dieser Partei zum Verstummen gebracht worden sind.
Die Ramelowisierung der Linkspartei ist Voraussetzung für die Regierungstauglichkeit der Partei im Bund. Dies dürfte der Parteispitze umso leichter fallen, da die fünf oder sechs politischen Abweichler Buße getan und Selbstkritik geübt haben. Wer will schon sein Bundestagsmandat wegen "Israelkritik" aufs Spiel setzen? Dies tut doch sonst auch niemand in den anderen Parteien. Der alte und neue israelische Ministerpräsident kann sehr zufrieden mit seinen deutschen Freunden sein, egal wie sich die israelische Besatzungsmacht gegenüber dem unterdrückten Volk der Palästinenser auch verhält. Auch Proteste gegen zukünftige Massaker werden von der deutschem "Staatsräson" als "Selbstverteidigung" gerechtfertigt oder bei Demonstrationen gegen die israelische Besatzungsmacht als "antisemitische" Exzesse geächtet werden.
Erschienen auch hier.
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