Als Willkommensgeschenk hat die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) unter ihrem Präsidenten Thomas Krüger das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland auf Arabisch herausgebracht. Im ersten Satz der Präambel heißt es: "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Allah (Gott) und den Menschen." Daneben bietet die BpB zuhauf Unterrichtsmaterialen für so genannte Willkommensklassen vermutlich in einer Art "Pidgin-Deutsch" (Einfachsprache) an. Bei der Fülle der Materialen, und es werde noch viel mehr produziert, wie sich Krüger auf der BpB-Website zitieren lässt, muss Integration gelingen. Sollte sie wider Erwarten scheitern, liegt es nicht an der BpB.
Da die BpB mit weitem Abstand an der Spitze der Fortschrittspyramide steht, hat sie ebenso eine Orientierungshilfe für das Leben in Deutschland unter dem Titel "Ankommen", hrsgg. von Michael Strautmann, in ihr Programm aufgenommen. Diese Orientierungshilfe ist von einigen Gutmeinenden in einem politisch-perfekten Neusprech zusammengestellt worden. Als Redaktion firmieren: "Viele ehrenamtliche Unterstützer, v. a. Studenten und Doktoranden, mit verschiedensten (geographischen und kulturellen) Hintergründen, die zu dieser crowd-gesourcten (!) Orientierungshilfe beigetragen haben." Dass sich die BpB jetzt schon auf "crowd-gesourcte" Produkte als neuen Qualitätsstandard einlässt, bestätigt schlimmste Befürchtungen.
Der Leitfaden, der auf die alltäglichen Wechselfälle des Lebens abstellt, ist in simplem Deutsch abgefasst. Das ist bei den hunderttausend ankommenden "Analphabeten" lobenswert. Gleichwohl haben die korrekten Sprachexperten bereits im ersten Abschnitt des Kapitels über "Öffentliches Leben" gegen die Regeln der Politischen-Korrektheit verstoßen. Die Grußformeln in Deutschland haben oft ein regionales Kolorit. Wenn sich ein muslimischer Flüchtling zum Beispiel in Bayern aufhält und dort von den Ureinwohnern mit "Grüß Gott" begrüßt wird, kann es ein Problem geben. Wie soll sich bei dieser Provokation ein strenggläubiger Muslim verhalten? Er wird garantiert nicht mit "Grüß Gott" zurück grüßen. Vielleicht sollte er mit "Grüß Allah" den Gruß erwidern! Warum wurde dies nicht berücksichtigt?
Diese Orientierungshilfe enthält neben einigen orientalischen Dialekten auch Serbisch, Makedonisch und Albanisch. Bemerkenswert sind jedoch die Übersetzungen ins Englische und Französische, da die meisten Flüchtlinge diese Sprache nur radebrechend beherrschen, wenn sie nicht aus ehemaligen englischen oder französischen Kolonien stammen. Oder hat man bereits in weiser Voraussicht diese beiden Sprachen aufgenommen, um für einen möglichen Flüchtlingsansturm aus den USA und Frankreich gewappnet zu sein, falls Donald Trump oder Marine le Pen dort die nächsten Präsidenten werden sollten?
Liest man einige Artikel aus dem Online-Dossier "Flucht", lässt sich als Fazit feststellen, dass knapp daneben, auch daneben ist. Die Fülle von verschwurbelter Information ist erdrückend, besonders sticht hier der Artikel von Jochen Oltmer über die Gründe, warum die Flüchtlinge so gerne nach Deutschland kommen, hervor.
Weiter so! Oder besser: Vorwärts immer, rückwärts nimmer!