Inquisitorischer "Saubermann" |
Seit der Bekanntgabe der Kandidatur von Friedrich Merz zum CDU-Vorsitzenden veranstalten die öffentlich-rechtlichen und die Konzernmedien eine Anti-Merz-Veranstaltung nach der anderen. Sein bisheriger lukrativer Posten als Vermögensverwalter von BlackRock dient diesen Kampagnenjournalisten als Aufhänger für eine subtile Neidkampagne, um Merz zu verhindern und dem Merkel-Klon, Annegret Kramp-Karrenbauer, in den CDU-Sattel zu bugsieren.
Ein weiteres Beispiel dieses Schmierentheaters liefert Frank Plasberg mit seiner Sendung "Hart aber fair", dessen Titel schon lange nicht mehr Programm ist, seitdem sich die öffentlich-rechtlichen Medien auf den Status des DDR-Fernsehens begeben haben und dem Merkel-Regime willfährig zu Diensten sind. Dazu diente auch der Einspieler eines Verhörs von Merz durch eine "Bild"-Journalistin. Sein Verdienst und sein Status als Millionär sollten angeschwärzt werden.
Natürlich fragte Plasberg nach dem Einspieler den CDU-Abgeordneten Christian von Stetten, was er den von Merzens Auftritt halte. Anstatt in diese plumpe vorher geplante Falle zu tappen, drehte von Stetten den Spieß um und fragte Plasberg, wie viel er denn verdiene. In die Ecke gedrängt, gestand Plasberg, dass er auch zu den inkriminierten Besserverdienenden gehöre. “Ab 215.300 gehören Sie in Deutschland – vor Steuern – zu den ein Prozent der Besserverdienenden", so Plasberg. Nachdem Christian Lindner (FDP) dazwischenrief, dass Plasberg zu den 0,1 Prozent Spitzenverdienern gehören, musste er einräumen, dass er tatsächlich zu dem ein Prozent dazugehöre. Abschließend kam Christian von Stetten nicht umhin, Merzens holprigen Auftritt beim "Bild"-Verhör mit einer Vier zu bewerten.
Wer meint, bei den Talkshows gehe es um eine gemütliche Plauderei von "zufällig" Eingeladenen, sollte sich diese Klein-Fritzchen-Vorstellung schnellstens abschminken. Alles bis ins kleinste Detail ist geplant und durch choreografiert. Will man einen Politiker fertigmachen oder ein Thema in eine gewisse Richtung manipulieren, werden die entsprechenden Sprechblasen-Produzenten eingeladen. Selbst mögliche Antworten werden von der Redaktion antizipiert und der Moderator kann sich darauf einstellen. Wie es scheint, hat die Redaktion des WDR nicht damit gerechnet, dass Plasberg nach seinem Gehalt gefragt werden, und dies öffentlich preisgeben würde. Somit gibt es doch noch "Spontanität" im öffentlich-rechtlichen Staatsfernsehen.