Merkel und ihr Klon. |
Dem Merkel-Lager ist es knapp gelungen, Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) als neue CDU-Vorsitzende zu installieren. Mit 51,75 gegen 48,52 Prozent konnte Merkels Klon gegen Friedrich Merz obsiegen. Das Ergebnis macht deutlich, wie gespalten die CDU ist. Mit Kramp-Karrenbauer gibt es keinen Neuanfang, solange Merkel noch im Amt der Bundeskanzlerin verharrt. Ihr Zögling wird es nicht wagen, sie vorzeitig aus dem Kanzleramt zu drängen. Aber vielleicht besinnt sie sich nach den Europawahlen eines Besseren.
Mit dieser neuen Vorsitzenden wird die Agonie der CDU weitergehen, solange AKK nicht massive aus dem Schatten von Merkel heraustritt. Das Wahlergebnis zeigt auch, wie schwach AKK ist. Friedrich Merz wird vermutlich nicht dem neuen Parteipräsidium angehören, weil er sich nicht ein zweites Mal, dieses Mal von dem Merkel-Klon, wegbeißen lassen will, wie weiland von Merkel 2002. Das Intrigantenstadl im CDU-Parteivorstand und -Präsidium will er sich nicht antun.
Die Aufrufe zur Geschlossenheit von allen Seiten gehören zum politischen Ritual. Sind aber bitter nötig bei diesem Wahlergebnis. Die Huldigungen, die der Noch-Kanzlerin entgegengebracht worden sind, scheinen völlig ignoriert zu haben, in welchem desolaten Zustand Merkel die CDU übergibt. Ein Schild mit der Aufschrift "Danke Chefin" zeigt, dass diese Funktionäre wenig begriffen haben. Merkel hat die CDU von weit über 40 auf 28 Prozent heruntergemerkelt. Ihre Bilanz als CDU-Vorsitzende und als Kanzlerin ist katastrophal. Deutschland befindet sich in einem desolaten Zustand.
An diesem Zustand wird sich mit AKK nichts wesentliches
ändern, setzt sie doch Merkels desaströse Politik fort, über die sich nur die
Grünen freuen können. Auch die AfD kann mit dieser Wahl zufrieden sein, braucht
sie doch einen Konkurrenten wie Merz nicht zu fürchten. Die FDP braucht sich
ebenfalls keine großen Hoffnungen zu machen, den der Merkel-Klon paktiert
lieber mit den doktrinären und ideologischen Grünen als mit Liberalen, von
Konservativen gar nicht zu reden. Die unsägliche Merkel-Tradition wird sich
also fortgesetzt, wenn es AKK nicht gelingt, Merkel nach der Europawahl, die
für die CDU vermutlich nicht positiv ausgehen dürfte, aus dem Kanzleramt zu
vertreiben. Ansonsten gilt der Slogan: Weiter so!