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In den USA gibt es zahlreiche Organisationen, die mit oft spektakulären Aktionen Aufmerksamkeit erregen, wie zum Beispiel die „Coalition to stop $ 30 billion to israel“. Im Juni letzten Jahres schloss diese Organisation mit „CBS Outdoor“, die zum Mediengiganten CBS gehört, einen Vertrag über die Präsentation von 23 Werbetafeln in Los Angeles und umliegenden Städten, auf denen für vier Wochen obiges Plakat gepostet werden sollte. Die Freude der Organisatoren währte jedoch nur eine Woche, denn „CBS Outdoor“ entfernte die Plakate und kündigte den Vertrag und erstattete das Geld zurück. Begründung: Die Organisation habe den Namen „CBS Outdoor“ ohne Genehmigung benutzt.
Plakate mit Slogans gegen Israels Menschenrechtsverletzungen oder gegen Israels völkerrechtswidrige Besatzung Palästinas in Detroit, Seattle, New York, San Francisco, Sacramento und Albuquerque waren erfolgreich. In Denver, Colorado, konnte ein Kooperationsprojekt von „No Tax Dollars to Israel“ und „Colorado BDS Campaign“ ihren Slogan nur durchsetzten, weil die Gruppen auf eine Strategie zurückgriffen haben, die von der islamophoben Pamela Geller in New York erfolgreich angewendet worden ist.
In Deutschland gelingt es der palästinensischen Solidaritätsbewegung nicht, vergleichbare Aktionen auf die Beine zu stellen. Die Veranstalterin der Wanderausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“, die bisher in zahlreichen Städten gezeigt werden konnte, muss sich jedoch immer häufiger gegen politische Verleumdungen zur Wehr setzen. Auch die Kirchen knicken gegenüber dem Druck von Lobbyisten ein. Sowohl in den USA als auch Deutschland muss noch viel Aufklärungsarbeit über die Besatzungsverbrechen der diversen israelischen Regierungen gegenüber den Palästinensern geleitet werden, um einen Stimmungswandel zu erreichen.