US-Empire und "freier" Handel. |
Seitens der deutschen Zivilgesellschaft, des Deutschen Bundestages und des Europa-Parlaments sollte massiver Widerstand gegen die Geheimabkommen zwischen dem US-Imperium und der demokratisch nicht legitimierten Europäischen Kommission geleistet werden. Bei diesen Abkommen geht es nicht um den so genannten Freihandel, sondern ausschließlich um die Machtübernahme der US-Konzerne über Europa und ganz Asien. Die US-Konzerne werden in Zukunft diejenigen sein, die die Qualitäts-, Umwelt- und Sozialstandards der Menschen bestimmen werden. Die nationalen Parlamente haben ebenso wenig zu sagen wie die Gewerkschaften. Den Europäern steht eine schöne, neue TTIP-Welt bevor, in welcher Profitmaximierung alles und der Mensch gar nichts mehr zählt. Und dies wollen die Obamas, Merkels, Junckers und die CEOs der US-Konzerne nicht nur für Europa, sondern auch für Asien mit TPP erreichen.
Das G7-Treffen auf Schloss Elmau in Oberbayern hat das US-Imperium und die ehemaligen Kolonialmächte sowie Deutschland und Japan als US-Vasallenstaaten zur Aufteilung und Beherrschung der Welt zusammengeführt. Dass man am Montag auch die ehemaligen Opfer dieser Kolonisierung höflich geben hat, am Katzentisch der Mächtigen für 90 Minuten Platz zu nehmen, ist machtpolitischem Kalkül und Zynismus geschuldet. An der kolonialen Attitüde des Westens hat sich grundsätzlich nichts geändert., heute kommt er nur "humanitärer" daher.
Dass die G7 schärfere Sanktionen gegen Russland fordern, wobei Merkel keine deeskalierende Rolle spielte, ist bei der aggressiven Haltung des Westens nicht verwunderlich. Putin soll in die Enge und zur Kapitulation getrieben werden. Auch das Geheimabkommen TTIP soll zügig verabschiedet werden, so Merkel. Auch gegen Ebola und andere Seuchen will man mit vereinten Kräften vorgehen, immerhin. Nichts wurde dagegen verlautbart, wann das nächste Land destabilisiert und zu einem gescheiterten Staat gebombt werden soll. Diese Arbeit haben in der Zwischenzeit die "Freunde" des Westens wie Saudi-Arabien im Jemen übernommen.
In einigen Tagen trifft sich die verschworenen Gemeinschaft der "Bilderberger" zur ihrer jährlichen Selektionskonferenz von Führungskräften in der Nähe von Elmau, ohne die Bundeskanzlerin versteht sich, da sie andere terminliche Verpflichtungen habe. Merkel braucht dort auch nicht mehr aufzuschlagen, da sie bereits Bundeskanzlerin ist und ihre beste Zeit sowieso bereits vorbei ist. Auf diesen Geheimtreffen wird über die Führungsriege der Zukunft entschieden. Bei so vielen Nebelkerzen, die in Elmau gezündet worden sind und die dem Steuerzahler fast 200 Millionen Euro gekostet haben, sollte der Widerstand gegen TTIP und TPP nicht in Vergessenheit geraten.