Samstag, 5. September 2015

Deutsche Offiziere an Tötungsentscheidungen durch US-Drohnen beteiligt?

Das Leben eines Afghanen hängt von der Stellung des Daumens ab!
Die Beteiligung der Bundeswehr am so genannten "Krieg gegen den Terror" in Afghanistan, der seit 14 Jahren immer noch nicht beendet ist, war schon desaströs genug. Wie jetzt bekannt geworden ist, sind auch deutsche Militärs zusammen mit ihren US- Verbündeten sowie anderer Staaten an "Tötungsentscheidungen" durch US-Killer-Drohnen beteiligt. Ob ein Verdächtiger gekillt wird, entscheidet die Haltung des Daumens: hoch oder runter, "like gladiators in a stadium". 

Seit dem Ende des II. Weltkrieges ist es deutschen Soldaten untersagt, sich an offensiven Aggressionskriegen zu beteiligen, und der Überfall auf Afghanistan stellt einen solchen dar. Warum und seit wann sind deutsche Offiziere an den illegalen Tötungen durch US-Drohnen beteiligt, indem sie den Daumen heben oder senken? Anfänglich versuchte das Auswärtige Amt den Inhalt des Berichts der "New York Times" vom 4. September 2015 noch zu leugnen, musste aber später von dieser Haltung abrücken und eingestehen, dass auch deutsche Offiziere dort vor Ort seien. Sie und die deutsche militärische und politische Führung müssen zur Rechenschaft gezogen werden.