Der
"wunderbare Neger" und sein Bewunderer. Roberto
Blanco und Joachim Herrmann..
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Der alltägliche Rassismus kommt auf Samtpfoten daher. In der Talkshow "Hart aber fair" sagte während einer Debatte über den Umgang mit Flüchtlingen der bayerische Innenminister Joachim Herrmann: "Robert Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen wunderbar gefallen hat."
Als ein "Shitstorm" in den sozialen Netzwerken losbrach, ruderte der Innenminister zurück. Normalerweise verwende er solche Ausdrücke gar nicht. Auch beim FC Bayern spielten "eine ganze Menge mit schwarzer Hautfarbe mit, und das fänden die Fans des FC Bayern auch gut".
Wird der WDR auch diese Sendung aus seiner Mediathek entfernen, wie weiland die Sendung über die "Ampelmännchen", nachdem einige Lobbyisten dagegen Sturm gelaufen sind? Nach Zensurvorwürfen hat der Sender die Sendung jedoch wieder Online gestellt. Als WDR wollte man doch nicht ein Teil des öffentlich-rechtlichen "Schwarzen Kanals" sein.
Dass Roberto Blanco Spaß versteht, zeigte sein Auftritt auf einem CSU-Parteitag, auf dem er in einer Rede zur Erheiterung der bierseligen Delegierten sagte: "Wir Schwarzen müssen zusammenhalten." Der Kubaner ist nach Meinung einiger Medien ein "Vorzeige Schwarzer" und in Deutschland sehr beliebt. Blanco sieht sich jedoch nicht in dieser Klischee-Rolle. Vermutlich kann er mit Innenminister Herrmanns Kompliment gut leben. "Ein bisschen Spaß muss ein", sang Blanco in den Siebzigern.
Also alles paletti im Weiß-Blauen-Wunderland-Idyll. Mia san mia eben!