Die Lerchenberger Aufklärer! |
Die alte BRD wird der DDR immer ähnlicher. Zensur in den Staatsmedien, die man öffentlich-rechtliche nennt, findet immer unverblümter statt. Als ob die mit Funktionären der gesellschaftlichen Interessengruppen durchsetzten Rundfunk- und Fernsehräte nicht schon genug Unheil anrichten würden, nein, die fürstlich bezahlten Medienschaffenden befleißigen sich einer vorauseilenden Selbstzensur, das heißt, sie haben die Schere im Kopf. Die West-Propaganda unterscheidet sich in nichts mehr von der einstigen Ost-Propaganda.
Waren es in der DDR gewisse Polit-Phrasen, derer man sich bedienen musste, so bedient man sich in der BRD freiwillig einer politisch-korrekten Terminologie, die noch verlogener ist als weiland in der DDR. Beide Anstalten vergeben sich in dieser Beziehung nichts.
Hatte vor einigen Wochen die Talkshow "hart aber fair" in der ARD auf Druck von Feministinnen-Gruppen eine Sendung aus ihrer Mediathek nehmen müssen, nachdem die Zensoren kapiert hatten, wie erbärmlich und lächerlich dies war, stelle man sie wieder online, ohne jedoch eine zweit weichgespülte Wiederholungsfarce dem Publikum nochmals aufs Auge zu drücken. Der Moderator Frank Plasberg musste nicht nur Kreide fressen, sondern bekam gleich den Fernsehdirektor Jörg Schönenborn als Aufpasser mit aufs Podium gesetzt.
Das ZDF mit seinen Klebers, Slomkas, Theveßens, Kerners und anderen folgsamen journalistischen Wiederkäuern toppt jede Propagandasendung der ehemaligen DDR. Johannes B. Kerners Flüchtlings-Spezial geht laut "Spiegel-Online" als "Verteddybäisierung" in die Fernsehgeschichte ein.
Aber zurück zur hard-core Zensur in dieser Anstalt: Dieses Mal traf es den Komiker Dieter Hallervorden. Sein Lied "Ihr macht mir Mut (in dieser Zeit)" konnte die staatliche Zensurhürde nicht passieren. Oder zogen sogar die zionistische Israel-Lobby oder gar der Pressesprecher der Kanzlerin, der ehemalige ZDF-Fernsehjournalist Steffen Seibert, die Fäden im Hintergrund?
In Kerners Flüchtlings-Spezial durfte selbst ein kurzer Ausschnitt dieses Liedes nicht gezeigt werden. In dem kurzen politischen Spaßsong ging es nicht nur um "Presselügen", daran müsste doch das ZDF gewöhnt sein, sondern es kam auch ein kurzer Satz vor, der im heutigen Deutschland so gar nicht geht:
„Israel macht Mauerbau, SED-Ideenklau. Waffenhandel, Drohnenmord – sind der Schlager im Export.“ Oder noch besser: " Magst du Netanjahu nit - bist du gleich Antisemit."
Der "Schwarze Kanal" wurde 1989/90 von Staatswegen abgeschaltet. Heute sollten die Zuschauer den Nachfolgesender auf dem Mainzer Lerchenberg selber abschalten und die Zwangsgebühren zurückfordern. Denn die Sendungen dieses Senders sind keinen Cent wert. Für wie naive halten diese Medienfunktionäre eigentlich die Zuschauer?
Der "politisch-inkorrekte" Hollervorden-Song hier zum Mitsingen.