What Kind of Wall is
Trump going to build? A Wall à la Israel or à la Berlin?
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Der Wahlkampf in den USA treibt immer groteskere Blüten. Das Niveau ist sprichwörtlich unterirdisch, insbesondere was den Kandidatenzirkus der Republikaner betrifft. Marco Rubio, der Senator des Staates Florida, scheint vor der entscheidenden Vorwahl in seinem Heimatstaat geradezu durchzudrehen. Die Beleidigungen, die er dem aussichtsreichsten Kandidaten, Donald Trump, um die Ohren gehauen hat, waren selbst seinen Kindern peinlich.
Der größte Vorteil Trumps ist seine finanzielle Unabhängigkeit und sein Sinn für die außenpolitischen Realitäten, was man von Hillary Clinton nicht sagen kann. Alle anderen Kandidaten, bis auf den Demokraten Bernie Sanders, des Senators des Staates Vermont, sind durch "big money" gekauft. Sie vertreten nicht die Interessen des Durchschnittsamerikaners, sondern nur der korrupten Politikerklasse in Washington, der Finanzoligarchie von Wall Street und dem Militärisch-Industriellen Komplex. Hillary Clinton ist deren Favoritin. Sie wirft Trump vor, "unamerikanisch" zu sein. Das genaue Gegenteil trifft jedoch zu: Trump wird von so vielen US-Amerikanern gewählt, die bisher noch nie zur Wahl gegangen sind oder die bisher für einen demokratischen oder unabhängigen Kandidaten gestimmt haben. Trump spricht für das Amerika, mit dem Hillary Clinton noch nie etwas zu tun hatte. Wenn sich jemand "unamerikanisch" verhält, dann ist sie es, weil sie die Bedürfnisse der einfachen Menschen ignoriert. Ihr Gerede ist so hypokritisch wie das von Bill Clinton.
Neben einigen politisch inakzeptablen Äußerungen, wie z. B. allen Muslimen die Einreise in die USA zu verweigern, obwohl die von den USA angezettelten Kriege zu Millionen von Flüchtlingen geführt haben, weigert sich das US-Imperium, einen Teil von diese aufzunehmen. In den nächsten fünf Jahren wollen die USA 2 000 syrische Flüchtlingen aufnehmen. Die Überprüfung jedes einzelnen dauert zwei Jahre! In der Zwischenzeit wird Europa durch den türkischen Sultan Erdogan mit Flüchtlingen regelrecht "geflutet".
Trumps bizarrste Idee ist der Bau einer Mauer zwischen den USA und Mexiko. Laut Trump soll Mexiko für den Bauer dieses imperialistischen Schutzwalls bezahlen."'I'll build a Wall and Mexico will pay for It." Seinen Angaben zu Folge soll dieses Bauerwerk acht Milliarden US-Dollar kosten. Die Mauer soll zirka zwölf Meter hoch sein, also vier Meter höher als die israelische und dreimal höher als die Berliner Mauer. Wie es scheint, sind Schutzwälle und hohe Zäune im Augenblick en vogue. Die politische Klasse in der BRD sollte der Anti-Trump-Propaganda der Medien nicht auf den Leim gehen.