Wie viele Milliarden dürfen es dieses Mal sein? |
Einmal erpressbar, immer erpressbar. Nachdem sich Kanzlerin Merkel in der Flüchtlingskrise in die Fänge des größenwahnsinnigen neoosmanischen Sultans begeben hat, spielt Erdogan gegenüber Deutschland nur noch mit harten Bandagen.
Als das Kriegsbündnis Nato in Warschau die Stationierung von Truppen an der Grenze zu Russland beschlossen hat und Deutschland mit einem eigenen Kontingent in Litauen wieder wie weiland 1941 kurz vor Moskau steht, ist ein anderes Ereignis medial in den Hintergrund getreten, und zwar das Treffen zwischen Merkel und Erdogan.
Seit der Verabschiedung der Völkermord-Resolution des Deutschen Bundestages, in der der Völkermord des Osmanischen Reiches an den Armeniern verurteilt worden ist, lässt Erdogan seinem Furor gegenüber Deutschland freien Lauf. Seither dürfen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages die deutschen Soldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt im türkischen Incirlik nicht mehr besuchen, um ihnen den Rücken für ihrem Kriegseinsatz zu stärken. Selbst Verteidigungsstaatsekretär Braukspiepe samt einem Trupp von Abgeordneten wurde ein Besuch verweigert. Die Ablehnung des Besuches durch Erdogan klingt irgendwie symphytisch: der Stützpunkt eigne sich nicht für "öffentliche Shows und Werbeveranstaltungen". Warum reisen die Abgeordneten nicht nach Mali, ans Horn von Afrika, Afghanistan oder an die anderen Orte, an denen deutsche Soldaten für die Nato Krieg führen?
Nachdem die deutsche Kriegsministerin bei Erdogan schon in dieser Sache auf Granit gebissen hat, wurde auch Kanzlerin Merkel von Erdogan höflich abgekanzelt, obwohl sie bei der Abstimmung über die Armenien-Resolution im Bundestag bereits durch Abwesenheit geglänzt und den Satiriker Böhmermann zum Abschuss freigegeben hatte, um Erdogan nicht unnötig zu provozieren. Nach dem Treffen gab Merkel wieder einmal eine ihrer inhaltsleeren Luftblasen zum Besten: "Dissense sind ja durch so ein Gespräch nicht weg. Aber ich glaube, es war wichtig, dass wir gesprochen haben." Von einer Aufhebung des Besuchsverbots für Abgeordnete war nicht die Rede.
Die Merkel-Regierung hat drei Optionen gegenüber Erdogan: Erstens, sie zieht die AWACS-Aufklärungsflugzeuge aus der Türkei samt Soldaten ab und verlegt sie nach Deutschland. Zweitens, sie verlegt sie nach Jordanien und beteiligt sich weiter am so genannten Krieg gegen den Terror, sprich ISIS, der dank Erdogans Unterstützung erst so stark geworden ist. Drittens, sie lässt sich von Erdogan weiter erpressen und stimmt ihn "gütig", indem sie ihm weiter Milliarden Euro über den Tisch schiebt.
Erdogan kann es sich leisten, mit Abgeordneten eines Vasallen-Staates wie Deutschland Schlitten zu fahren. Hätte der Sultan auch diesen Mut, wenn es sich um US-Senatoren gehandelt hätte? Nebenbei sie daran erinnert, wie das US-Imperium 2003 mit dem Vasall Belgien umgesprungen ist, als das Land nicht sofort bereit war, das Kriegsverbrechergesetz zu ändern, das erlaubt hätte, die US-Kriegsverbrecher bei einem Besuch in Belgien zu verhaften und anzuklagen. Der damalige US-Kriegsminister Donald Rumsfeld drohte mit der Verlegung des Nato-Hauptquartiers von Brüssel; innerhalb weniger Stunden war das Gesetz verwässert.
Im Gegensatz zum US-Imperium hat die Merkel-Regierung keinerlei Druckpotential gegenüber der Türkei, nachdem Erdogan für die Schließung der Flüchtlingsschleusen von Merkel und der EU mit sechs Milliarden Euro belohnt worden ist. Die Flüchtlingskarte lässt sich jederzeit wieder spielen, wobei dieses Mal Griechenland den alleinigen Schwarzen Peter hat und auf den Flüchtlingen sitzen bleiben wird. Griechenland quasi als das Palästina der EU! Das "Problem" lässt sich lösen, wenn Erdogan die Visafreiheit für seine Untertanen in die EU erhält. Erdogan spielt nicht nur mit Deutschland Katz und Maus, sondern auch mit der EU.
Wenn die deutsche Regierung keine anderen Sorgen hat, als sich für "Lustreisen" deutscher Abgeordneter in die Türkei stark zu machen, dann fragt man sich, wie sie den bevorstehenden Bankenkollaps in Italien, die katastrophale Lage in Spanien und Portugal oder in Griechenland zusammen mit der EU lösen will. Der Euro ist am Ende und diese EU-Formation wird es in Bälde auch sein, dank Angela Merkel, die mit ihrer unverantwortlichen Flüchtlingspolitik erst den Brexit ermöglicht, Deutschland in Europa in die Isolation geführt und mit der x-ten so genannten Griechenland-Rettung den letzten Kredit der Kunstwährung Euro verspielt hat. Die Politik dieser Polit-Hasardeure müssen primär die deutschen Steuerzahler ausbaden, deren Ersparnisse durch die von der Europäischen Zentralbank initiierte Bazooka vernichtet werden.