Carlos Latuff erhält einen "Preis"! |
Das “Simon-Wiesenthal-Zentrum” (SWC) in Los Angeles war einst berühmt für das Aufspüren von ehemaligen Nazi-Verbrechern. Dies ist lange her. Die Institution zehrt noch immer von diesem Nimbus. Heute veröffentlicht das SWC jährlich eine „Hitliste“ der größten „Antisemiten“ auf der Welt.
Den dritten „Antisemitismus-Preis“ erhielt der brasilianische Cartoonist Carlos Latuff, der durch seine Karikaturen die Verbrechen der israelischen Besatzungsmacht gegen das palästinensische Volk immer treffsicher auf den Punkt bringt.
Auch dieses Jahr ist wieder ein Deutscher unter den „Preisträgern“, Jakob Augstein, Verleger der Wochenzeitung „Der Freitag“. Augstein äußerte sich wie immer höflich zu dieser „Ehrung“: „Das SWC ist eine wichtige, international anerkannte Einrichtung. Für die Auseinandersetzung mit dem und den Kampf gegen den Antisemitismus hat das SWC meinen ganzen Respekt. Umso betrüblicher ist es, wenn dieser Kampf geschwächt wird. Das ist zwangsläufig der Fall, wenn kritischer Journalismus als rassistisch oder antisemitisch diffamiert wird.“
Augsteins Verstoß gegen die Dogmen, welche die „Israellobby“ um Israel herum aufgeschichtet hat, um es vor Kritik an seiner brutalen Besatzungsherrschaft, den permanenten Menschenrechtsverletzungen gegenüber den Palästinensern und den Verstößen und der Missachtung des Völkerrechts abzuschirmen, um diejenigen als „Antisemiten“ zu verleumden, die es immer noch wagen, darauf hinzuweisen wie z. B. Augstein. Latuff und viele andere mehr.
Solche irrwitzigen „Ehrungen“ sollte man Schulterzuckend zur Kenntnis nehmen. Who cares? Eine aufgeklärte Öffentlichkeit kann sich nur indigniert von diesen Institutionen abwenden, die auf einer andere Galaxie leben. Solche „Preisverleihungen“ zeigen deutlich, dass diese Lobbyisten keine sachlichen Argumente haben, sonst müssten sie nicht kritisch-denkende Journalisten verleumden, diffamieren und mit Schmutz bewerfen.
2011 hatte es Hermann Dierkes zu ähnlichen „Ehren“ gebracht. Auch gegen ihn wurde in der Bundesrepublik eine regelrechte Hetzjagd veranstaltet, um ihn politisch fertigzumachen, was zum Teil auch gelungen ist, weil sich zahlreiche Medien in den Dienst der Kampangenmacher gestellt haben, anstatt sich ihres öffentlichen Auftrages zu erinnern, eine kritische Distanz zu bewahren, objektiv zu berichten und sich nicht einem Kampagnenjournalismus zu verschreiben.
Kritik an der Regierungspolitik Israels ist mehr als geboten, weil die Netanyahu-Regierung gegen demokratische und andere westlichen Werte verstößt, indem sie seit 45 Jahren ein anderes Volk kolonisiert, es seiner Freiheit beraubt, seine Bürger diskriminiert und als Bürger zweiter und dritter Klasse behandelt, ihnen das Land und ihre Freizügigkeit raubt, es einmauert, belagert und von Zeit zu Zeit durch seine Militärmaschinerie angreift wie 2008/09 und 2012 im Gaza-Streifen geschehen. Wenn dies „Antisemitismus“ sein soll, stimmt etwas nicht mehr im Westen.
Erschienen auch hier.
Englisch hier und hier.
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